9. 3. 2021 Brandenburg bekleckert sich in der Pandemie nicht mit Ruhm
Tagelang wurde erst öffentlich über die Masken diskutiert, jetzt sind es die Tests, die von den Virologen und den nachplaudernden Journalisten und Talkmastern „Testung“ genannt werden.
Aber nicht das Erkennen eines Infektiösen ist der Weg zur Überwindung der Pandemie, sondern die Impfung zum Schutz vor Ansteckung.
Doch hier ist Brandenburg lt. Robert-Koch-Institut im Vergleich aller Bundesländer seit Tagen mit 5,1 Prozent auf dem letzten Platz bei den Erstimpfungen. Zum Vergleich: Der Bundesdurchschnitt liegt bei 6,2 Prozent. Bei den Zweitimpfungen sieht es etwas besser aus; da liegen wir mit 3,2 Prozent irgendwo im Mittelfeld. Letztlich ein Trauerspiel!
Sie erinnern sich: Bei den Anmeldungen zur Impfung gab es in Potsdam einen öffentlichen Aufschrei, war doch die Hotline stundenlang überlastet und regelmäßig besetzt. Wobei man die Frage stellen muss, warum überhaupt die Über-80-Jährigen anrufen und um einen Termin betteln mussten. Hat nicht das Einwohnermeldeamt alle Personaldaten seiner Einwohner? Ist es da nicht möglich, per Knopfdruck diejenigen herausfiltern, die vor dem 1. 1. 1941 geboren sind? Kann man denen nicht eine Einladung zu einem Impftermin zusenden? In anderen Städten geht das doch auch!
Damit alles schneller und besser geht, will unsere Gesundheitsministerin Nonnenmacher auf 40.000 Impfungen pro Woche kommen. Unglaublich! Rechnen Sie das ´mal nach: Dann dauert es mehr als zwei Jahre, bis alle Impfwilligen unseres Landes ihre zweite Impfung bekommen haben.
Und jetzt geht das Tohuwabohu weiter mit der Buchung von Impfterminen derer, die älter als 70 Jahre sind. Zwar hat man nunmehr die Erreichbarkeit per E-Mail eingerichtet, aber es holpert immer noch gewaltig, wie den Leserbriefen erboster Bürger in der Potsdamer Presse zu entnehmen ist.
Und das, obwohl die Beratungs-Firma Kienbaum vom Gesundheitsministerium eingeschaltet worden ist. Es klappt nicht, wohin man schaut, aber Kienbaum bekommt dafür die stolze Summe von 660.000 Euro. Für weniger als diese Summe sind gerade zwei Bundestagsabgeordnete zurückgetreten.
Bleibt noch die Frage, wer denn die Anhebung der Grenze von 200 Inzidenzen für die „Notbremse“ zu verantworten hat, obwohl beim letzten Gespräch zwischen der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten die Grenze von 100 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner festgelegt worden ist.
Geht hier denn alles drunter und drüber?