4. 1. 2021 Männliche Feministen

Männer und Frauen sind nicht gleich, Gottseidank, aber gleichberechtigt und gleichwertig! Das ist hier schon oft als Grundüberzeugung  zu lesen gewesen.

Aber Feministinnen sind ein Übel der Gesellschaft, wittern sie doch überall Unrat! Oder streben sie die Vorherrschaft der Frauen an? Und das, obwohl mit Kanzlerin Merkel, der CDU-Vorsitzenden AKK, Saskia Esken als SPD-Vorsitzende (neben dem unauffälligen Norbert Walter-Borjans) oder den omnipräsenten Grünen und Linken Sara Wagenknecht, Annalena Baerbock und anderen Dampfplauderinnen diese Republik längst weiblich dominiert ist.

Zu dieser Wahrheit gehört aber auch, dass unser Land noch nie so zerstritten war zwischen Regierenden und Regierten, Klimaschützern und –Leugnern, Coronaregel-Befürwortern und –Gegnern, Reichen und Armen, Alten und Jungen, Rechts und Links. Mit der Folge, dass die Gemeinsamkeiten immer weiter den Bach heruntergehen.

Schlimmer noch als die weiblichen sind die schleimenden männlichen Feministen, die man in der Regel in Politiker-Kreisen findet. Glauben sie doch, mit ihrem betonten Eintreten für feministische Ziele bei der nächsten Wahl Stimmen aus dem Frauen-Lager abgreifen zu können. In ihrem Wahn ist ihnen nichts heilig, weder die grundgesetzlich garantierte Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau noch die Rechtschreibregeln. Da wird gegendert, was das Zeug hält, da werden Sternchen und Großbuchstaben Duden-widrig verwendet und - was noch schlimmer ist - da werden Wortschöpfungen erfunden, die jedem Germanisten die Haare zu Berge stehen lassen!

Hier ein weiteres Beispiel: Ende November hat das schottische Parlament beschlossen, dass Menstruationsartikel künftig kostenlos erhältlich sein sollen.

Bei weiblichen Befürwortern dieser Forderung kann man das irgendwie noch nachvollziehen.
Aber wenn Männer die kostenlosen Tampons plötzlich als großen Herzenswunsch ansehen, gehen rote Lichter an! Sie mischen sich ganz selbstlos in eine Debatte ein, von der sie oder rein gar keine Ahnung haben.

Einer von ihnen ist Timon Dzienus (Mitglied des Bundesvorstandes der Grünen Jugend).  Er griff den schottischen Vorstoß auf und schrieb auf Twitter: „Weil so viele Männer unter Periode so viel Unsinn schreiben, möchte ich klarstellen: Tampons, Binden und Co. müssen überall kostenlos zur Verfügung gestellt werden.“ Also auch in Deutschland! Dass er auch die kostenlose Bereitstellung von Rasierapparaten, von Barttrimmern und von Viagra für Männer fordert, ist nicht überliefert.

Frauen können heute alles werden – Astronautin, Bundeskanzlerin, Partei- oder Fraktionsvorsitzende usw. Aber nachdem vor kurzem noch die Frage war, ob man eine Frauenquote braucht, weil Frauen sich anscheinend nicht allein bis ganz nach oben arbeiten können, wird jetzt tatsächlich infrage gestellt, ob eine Frau allein Tampons kaufen kann oder der kostenlosen Bereitstellung bedarf.

Die männlichen Feministen wissen genau, was eine Frau schon immer vermisst oder gebraucht hat. Wie weiland EIN Waschmaschinenhersteller mit seinem Werbespruch:

„BAUKNECHT WEISS; WAS FRAUEN WÜNSCHEN!“