19. 5. 2020 Die AfD hat sich von Andreas Kalbitz getrennt
Der Bundesvorstand der AfD hat den Landesvorsitzenden und Vorsitzenden der AfD-Fraktion im Brandenburger Landtag aus der Partei geworfen, ebenso wie man es schon vorher mit Frau zu Sayn-Wittgenstein in Schleswig-Holstein gemacht hatte.
An dieser Stelle soll nicht auf das Juristische dieses Schrittes eingegangen werden. Entscheidend ist, dass man sich von einem Rechtsaußen getrennt hat, dessen Beteuerungen, er würde auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, immer mehr in Zweifel geraten sind. Die HDJ (Heimattreue Deutsche Jugend) hat eben nicht nur zwei Buchstaben mit der Hitlerjugend gemein.
So weit, so klar. Aber hier ist schon oft angeprangert worden, dass bei den Rechten und den Linken mit zweierlei Maß gemessen wird. Kalbitz hat in jungen Jahren einen Fehler begangen, der ihm jetzt auf die Füße fällt.
Und wie ist es mit linken Polit-Eliten? Joschka Fischer, der sich in Frankfurt/Main in seiner Jugend als Revoluzzer betätigte und später Bundesaußenminister wurde, Sara Wagenknecht, die als Frontfrau der „Kommunistischen Plattform“ unseren Staat umformen wollte und in keiner Talkshow fehlen darf, Jürgen Trittin, der mit Maoisten und Trotzkisten dem Kommunistischen Bund Westdeutschlands angehörte und unseren Staat aktiv bekämpfte, trotzdem später Umweltminister wurde – ihnen allen und noch vielen anderen mehr hat man die „Jugendsünden“ längst vergeben. Selbst wenn sie hinter Spruchbändern wie „Deutschland verrecke“ oder „Deutschland, du mieses Stück Schieße“ hergelaufen sind, waren sie doch hoher Ämter in unserem Lande würdig.
Nein, hier soll nicht Kalbitz entschuldigt werden. Hier soll nur angeprangert werden, dass mit unterschiedlichen Maßstäben bei rechten und linken Polit-Extremisten gearbeitet wird.