27. 2. 2020 Wo sind die Autos geblieben?
Zur Erinnerung: Seit einigen Jahren ist die Zeppelinstraße auf je eine Spur in jeder Richtung verschmälert worden. Mit dem Ergebnis, dass jeden Morgen Stau in Richtung Stadtmitte entsteht – und jeden Abend in der Gegenrichtung.
Nun ist bekanntlich Verkehr wie Wasser: er sucht sich seinen Weg. Und so kamen findige ortskundige Autofahrer – es sollen täglich ca. 1.250 gewesen sein - auf die Idee, über die Maybachstraße zur Geschwister-Scholl-Straße zu fahren und durch das Wohngebiet den Stau zu umfahren. Sehr zum Ärgernis der Anwohner!
Deshalb machte die Verkehrsverwaltung auch diesen Schleichweg dicht und richtete eine entgegengesetzte Einbahnstraße ein. Nun waren die Autofahrer Neese!
Der Bereichsleiter Verkehrsentwicklung Niehoff jubelte. Sein erster Geniestreich verringerte den Schadstoffausstoß in der Zeppelinstraße, der auf Grund der neueren Autos und der Zunahme der Hybrid-Kfz. sowieso entstanden wäre. Und der zweite Geniestreich beruhigte das Wohngebiet an der Geschwister-Scholl-Straße.
Wohin die Autos abgedrängt worden sind (Verkehr ist wie Wasser, siehe oben!), weiß er allerdings nicht. Ein Tipp von einem Ortskundigen: Niehoff sollte ´mal den Straßenzug Kaiser-Friedrich-Straße – Maulbeerallee anschauen. Dort kann er die abgedrängten Autos finden. Die Staus an den Ampelkreuzungen sprechen eine beredte Sprache!
Dann braucht er nicht mehr zu mutmaßen, die Autofahrer seien auf den ÖPNV umgestiegen oder hätten nunmehr freiwillig Fahrgemeinschaften gebildet.