28. 1. 2020 Die SVV gibt sich einen Ehrenkodex
Alle Stadtverordneten-Fraktionen (auch die AfD) haben sich auf einen Verhaltenskodex geeinigt und wollen ihn in der Sitzung am morgigen Mittwoch verabschieden. Damit sollen die Stadtverordneten in ihren Wortbeiträgen auf Sexismus, Rassismus oder anderweitige Ausgrenzungen verzichten.
Leider kann man zur Zeit nicht auf die Internetseite des Rathauses gelangen, um den genauen Text der Vorlage zu lesen. Insofern ist man auf MAZ und PNN angewiesen, die aber auch nur nebulös das Problem ansprechen.
Denn was ist sexistisch? Sexus ist die sprachliche Umschreibung des Geschlechts. Natürlich sind sexistische Witze völlig unpassend, aber darf ein Stadtverordneter noch sagen, dass seit einigen Jahren, seitdem unsere Republik weiblich dominiert wird mit Merkel, AKK, Nahles (jetzt Eskens), Wagenknecht, Baerbock und den vielen anderen grünen Dampfplauderinnen wie Claudia Roth, Renate Künast und Katrin Göring-Eckardt unser Land noch nie so gespalten war in Oben und Unten, Rechts und Links, Arm und Reich oder Jung und Alt? Die alten weißen Männer und die Oma als Umweltsau lassen grüßen!
Muss man jetzt immer die männliche und weibliche Form einer Berufsbezeichnung nutzen oder gar die unsinnigen und der deutschen Grammatik nicht entsprechenden Formen wie „Studierende“, „Lehrende“ oder „Mauernde“ gebrauchen? Übrigens wird bei negativ besetzten Begriffen wie Häftling, Feigling, Querkopf, Nichtsnutz oder Tagedieb gern auf die weibliche Form verzichtet. Und auch den Schnarchsack, Schlappschwanz, Waschlappen oder Frechdachs gibt es nur unter Männern!
Und wie ist das mit dem Rassismus? Dürfen sich unsere Kinder im Karneval noch als Beduine, Indianer oder Neger verkleiden, wobei das Wort „Neger“ eh schon einen Beigeschmack bei all jenen hat, die nicht wissen, dass es aus dem Lateinischen von „niger, nigra, nigrum“ (= schwarz) herrührt und mit Rassismus wahrlich nichts zu tun hat? Auf die Potsdamer lächerlichen Auseinandersetzungen mit den Zwaarte Piets als Begleiter des niederländischen Sinterklaas sei hier erinnert. Die Karnevalisten würden sich die Haare raufen!
Und die anderen Ausgrenzungen? Dürfen Stadtverordnete noch von „Juden“ sprechen, grenzen sie doch damit die Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften aus? Oder „Deutsche“, grenzen sie doch damit Nicht-Deutsche aus? Wenn man es auf den Punkt bringt, kann man alles als Ausgrenzung betrachten, was nicht die gesamte Menschheit betrifft.
Der Teufel (oder sollte man besser sagen „der Jenseitige“, grenzt man doch sonstt z. B. Gott aus) steckt eben im Detail. Man wird sehen, wie sich das entwickelt. Aber dass dieser Kodex sich vor allem gegen die AfD richtet, wie der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Pete Heuer kundtat, lässt Schlimmes erahnen.