24. 12. 2019 Weihachten, das Fest der Liebe und Barmherzigkeit – nicht aber gegenüber Rechts
Hier wird Haltung gezeigt! Der Chef des Feuerwehrverbandes Ziebs forderte unlängst eine stärkere Abgrenzung seines Verbandes gegenüber der AfD und möchte am liebsten AfD-Anhänger nicht mehr bei der freiwilligen Feuerwehr sehen.
Hausbesitzer sehen das sicher anders: Wenn das Haus brennt und die Feuerwehr kommt, ist es egal, ob es sich bei den Helfern um Sympathisanten der Kommunistischen Plattform oder der AfD oder irgendeiner anderen politischen Richtung handelt. Hauptsache das Haus wird gelöscht!
Dem darf die neue Potsdamer Superintendentin Zädow (evangelische Kirche) in nichts nachstehen. Sie rief zum Protest gegen ein Weihnachtsingen der AfD auf dem Potsdamer Alten Markt auf. Hintergrund sei, dass unsere jüdischen Mitbürger zeitgleich in der St. Nikolai-Kirche eine Veranstaltung abhielten. Dort, von dicken Kirchenmauern umgeben, werden sie den Gesang der 50 AfD-Mitglieder nicht gehört haben, wohl aber den Lärm der lt. Presse 300 Mitglieder von „Potsdam bekennt Farbe“, die das Weihnachtssingen der AfD übertönen wollten.
Und wie geht die katholische Peter-und Paul-Kirchgemeinde mit der Weihnachtsbotschaft um? Sie meldet sich rechtzeitig zum Fest bestürzt über die Wahl eines AfD-Mannes in ihren Gemeindekirchenrat zu Wort. Ist er deshalb klein Christ mehr? Dabei sollte sie dankbar sein, dass sich Gläubige für dieses Amt zur Verfügung stellen. Und wie viele andere Mitglieder der evangelischen und katholischen Gemeindekirchenräte in ganz Potsdam, die gerade erst neu gewählt worden sind, ebenfalls Mitglieder der AfD sind oder diese Partei gewählt haben, ist unbekannt. Glücklicherweise gibt es noch das Wahlgeheimnis. Und die Betroffenen werden sich ob dieser Hatz hüten, das öffentlich einzugestehen.
Ich gebe es zu: Ich gehöre nicht der AfD an, habe aber schon Mitgliedern der AfD bei der Begrüßung die Hand gegeben. Ich habe mein Augenlicht von einer kompetenten Augenärztin untersuchen lassen, die der AfD angehört. Und wieviel anderen Menschen ich die Hand gegeben habe, die die AfD gewählt haben, weiß ich nicht – es müssen aber auf Grund des letzten LT-Wahlergebnisses mit fast 300.000 Zweitstimmen in Brandenburg eine ganze Menge gewesen sein.
Vermutlich muss ich als evangelischer Christ jetzt damit rechnen, dass Frau Zädow mich der Heiligen Inquisition, gäbe es sie denn noch, überantworten möchte oder zumindest schief anschaut. Sie sollte aber bedenken, dass überdurchschnittlich viele bürgerlich-konservative Mitglieder der AfD – im Gegensatz zu den Wählern der linksgrünen anderen Parteien – praktizierende Mitglieder in ihrer Kirche sind. Wenn sich das erst mal bei den Flöhe-Husten-Hörern oder Investigativ-Journalisten herumspricht, wird jeder Kirchenbesuch zum Verdachtsfall. Und wer gar während der Weihnachtsfeiertage mehrfach in die Kirche geht, …
Nach der Klima-Hysterie kommt nun immer stärker die Hysterie gegen alles, was tastsächlich oder vermeintlich rechts ist. Die Begründung des Verfassungsschutzes für die Überwachung der Identitären Bewegung ist mehr als dürftig. Auch mit denen habe ich nichts am Hut, aber wenn – wie Im BfV-Bericht aus dem Jahr 2018 zu finden – der Verdacht der Verfassungsfeindlichkeit mit dem „Einstehen für Werte, Freiheit und Tradition“ begründet wird, dann wird mir Angst und Bange Ist sich das BfV eigentlich darüber im Klaren, wie viele Menschen, auch völlig unpolitische, darunter fallen?
Und hier noch ein Wort in eigener Sache. Ich schreibe alle Kolumnen oder politische Äußerungen unter meinem Klarnamen. Mir geht es nicht darum, eine Lanze für AfD oder Identitäre Bewegung zu brechen; mir geht es um unseren Staat, in dem Meinungsvielfalt und demokratische sowie rechtsstaatliche Gepflogenheiten Grundwerte sind. Und die sehe ich durch die Hetze aufgestachelter Gutmenschen und ihrer NGO´s gegen alles, was sie als Rechts empfinden, gefährdet. Dabei wird ihnen noch öffentlich applaudiert durch eine Presse, die sich unkritisch beim Kampf gegen rechts selbst übertrumpft.
Und die anderen Parteien und Fraktionen? Die stimmen natürlich auch mit ein, haben dabei aber vergessen, dass sie selbst der AfD den Weg bereitet haben, indem sie die Sorgen vieler Wähler nicht ernst nahmen. Das Erstarken der AfD ist zu einem wesentlichen Teil auf die Versäumnisse der anderen Parteien zurückzuführen.
Jetzt noch den Verfassungsschutz zu instrumentalisieren, der sich mit den oben genannten Argumenten ein Armutszeugnis ausstellt, macht mir Furcht. Ist das BfV wirklich auf dem Wege zu einer Gesinnungspolizei, die vom Mainstream abweichende Meinungen nicht toleriert und sie überwacht? Jetzt bekommen sie erst einmal 300 neue Stellen zum Kampf gegen Rechts – warten wir ´mal die Entwicklung ab.
Georg Orwells Buch "1984" lässt grüßen, auch wenn es heute ein paar Jahre später ist.