26. 11. 2019 Was ist schon wieder mit unserem Gesundheitswesen los?

In der letzten Zeit passiert es immer öfter, dass Patienten mit einem Rezept zur Apotheke gehen und das verschriebene Medikament nicht erhalten. „Zur Zeit nicht lieferbar“, entschuldigt die Frau hinter dem Tresen.

Das gilt dann nicht nur für Medikamente, auf die man notfalls auch verzichten kann, sondern mittlerweile auch für lebensnotwendige, z. B. Blutdrucksenker. Aber auch Krebsmittel, Schmerzmittel und Depressiva sind darunter. Der kostenbewusste Patient staunt, dass die Lieferprobleme vor allem die preiswerten Alternativen betreffen, nicht aber das mehr als doppelt so teure vergleichbare Medikament. Also beißt er in den sauren Apfel und kauft das teure, natürlich zu Lasten der Krankenkassen-Beitragszahler als Finanziers der Gesundheitskosten. Und fühlt sich zusammen mit den anderen Patienten über´s Ohr gehauen.

Die Probleme sind bei der Apothekervereinigung und im Gesundheitsministerium bekannt. Sie betreffen Patienten in der gesetzlichen Krankenversicherung ebenso wie Privatpatienten.
Ursache seien, so die Apotheker, die ausländischen Lieferanten vor allem in China und Indien, wohin die Pharmaunternehmen aus Kostengründen die Herstellung der Produkte oder zumindest der Wirkstoffe verlagert haben. Wenn man sich vorstellt, wie diese Länder mit den Umweltverunreinigungen umgehen, dann kann einem angst und bange werden, wenn man an die Arzneimittel und die notwendige Sauberkeit denkt.

Union und SPD haben das Problem auf ihrer Agenda und fordern von der Bundesregierung eine „nationale Arzneimittelreserve“.

Und was tun sie dafür, dass die Arzneimittel endlich wieder in Deutschland hegestellt werden?