27. 10. 2019 Deutschland ist Spitze

Nein, nicht im Fußball, sondern bei den Strompreisen.

Hat uns 2018 Dänemark im europäischen Vergleich vom 1. Platz verdrängt, legt nun die Bundesregierung nach, erhöht die EEG-Umlage auf 6,756 Cent, so dass wir wieder Spitzenreiter  werden.

Verständlicherweise sind keine neueren Vergleichszahlen als die aus dem Jahr 2018 für Europa von Eurostat veröffentlicht worden. Da war noch Dänemark am teuersten und lag mit 31,2 Cent/kWh an der Spitze, dicht gefolgt von Deutschland mit 30,0 Cent.

Dass Ungarn mit 10,7 Cent die niedrigsten Strompreise hat, soll hier nicht weiter untersucht werden. Dass wir aber einen um ca. 50 Prozent höheren Strompreis als  Großbritannien (20,2 Cent), Österreich (20,1 Cent) und Frankreich  (18,0 Cent) haben, gibt schon zu denken, sind doch die Verhältnisse mit diesen Ländern durchaus vergleichbar.

Natürlich, werden die besser Informierten sagen, haben die Österreicher mehr Strom aus Wasserkraft und die Franzosen mehr aus Kernkraft und bei den Engländern wird es auch Gründe geben – aber warum wir wenig aus Wasserkraft erzeugen und die Kernkraftwerke abgeschaltet haben, beides die saubersten Stromerzeuger, liegt dann doch im Dunkeln. Oder war es bei der Abschaltung der Kernkraft nur ein Schnellschuss im vorauseilenden Gehorsam für die Grünen und ihre Medien, die das Gespenst eines Tsunamis für Deutschland an die Wand malten?

Noch eine Ergänzung: Die EEG-Umlage im Jahr 2011 betrug  3,59 Cent pro Kilowattstunde. Die Kanzlerin hatte damals in der Regierungserklärung, in der sie den Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022 verkündete, versprochen, die EEG-Umlage werde bis 2020 konstant bleiben. Nun steigt sie auf 6,756 Cent, die natürlich wie alles andere auf die Verbraucher, also die Privat-Haushalt abgewälzt werden.

Wir werden es schon bezahlen, ebenso wie die CO2-Bepreisung, die Benzin, Diesel, Öl und Gas für uns Verbraucher teurer macht.

Alles für die Umwelt! Zurück ins Mittelalter – oder noch besser in die Steinzeit!