25. 9. 2019 Anarchistische Linksextremisten bei Fridays for Future (FfF) ?

Militante Linksextremisten versuchen offenbar, die Fridays-for-Future-Bewegung für ihre Zwecke  zu instrumentalisieren.

Am Montag, dem 23. 9. 2019, gegen 03.30 Uhr, hatten die Täter in Kabelschächten zwischen den Bahnhöfen Karlshorst und Wuhlheide gezündelt. Der Verkehr von S-Bahn und Regionalbahn war zwischen Ostkreuz und Erkner lahmgelegt.

Auf der Plattform Indymedia.org bekannte sich die „Vulkangruppe OK“ zu dem Anschlag mit dem Verweis auf den Generalstreik von „Fridays for Future“, zu dem sich die Gruppe solidarisch erklärte. „Zu einem richtigen Generalstreik gehören auch Blockaden und feurige Sabotageaktionen“, schreibt die Gruppe. Appelle an die Politik seien sinnlos. Ein Generalstreik habe zum Ziel, die wirtschaftlichen Aktivitäten zum Stillstand zu bringen. „Ohne Widerstand wird es auch keine Reduktion des CO2-Ausstoßes geben.“ Deswegen habe man die Reiseverbindung zum Flughafen Schönefeld unterbrochen. „Unser Ziel: Die weitere Zerstörung des Planeten zu stoppen. Wir haben keine Jahrzehnte mehr Zeit, um das Steuer weltweit herumzureißen“, heißt es in dem Schreiben.
Der Berliner Staatsschutz prüft nun die Echtheit des Dokuments.

Auf der Plattform indymedia.org können Nutzer eigenständig Beiträge verfassen. Und gleich beim Aufruf der Seite kommt ein Hinweis, wie man sich zu verhalten habe, damit man als Schreiberling nicht ermittelt werden kann.

"Wir rufen auf zu einem friedlichen und gewaltfreien Protest", sagte Luisa Neubauer, die Hauptorganisatorin des von Greta Thunberg inspirierten Schulstreiks, in einer ersten Reaktion auf Presse-Nachfrage. Weiter wollte sie sich zu dem Anschlag am Montag nicht äußern, sich also auch nicht distanzieren.

Polizei und Verfassungsschutz gehen davon aus, dass Linksextremisten versuchen, „über das Vehikel Klimaproteste an gesellschaftlichem Einfluss zu gewinnen“. Das gelte für die militanten Anarcho-Autonomen, denen mutmaßlich die Vulkan-Gruppen zuzurechnen seien, wie auch für die „Interventionistische Linke (IL)“ und andere „post-autonome Gruppierungen“, die sich um Anschluss an bürgerliche Protestbewegungen wie Fridays for Future bemühen.

In ihrem Bekennerschreiben bezog sich die Vulkangruppe Ok auf frühere Brandanschläge in Berlin auf Stromkabel, die auch beträchtlichen Schaden angerichtet hatten – lange bevor die Fridays-for-Future-Bewegung entstand.
So hatte es in der Vergangenheit  wiederholt Brandanschläge gegeben, zu denen sich Gruppierungen mit Vulkan-Bezug im Namen bekannten. Ob es sich dabei um eine oder mehrere Gruppen handelt, sei Teil der Prüfungen des Staatsschutzes, hieß es von der Polizei.

Die Täter wurden nie gefasst.

Bleibt zu hoffen, dass FfF sich deutlicher von diesen Anarcho-Trittbrettfahrern distanziert. Nach der Hassrede von Greta vor der UNO ist das jedoch kaum zu erwarten.