18. 8. 2019 Was haben die Staus im Land Brandenburg gemeinsam?
Die MAZ berichtete unlängst, dass es auf dem nördlichen Berliner Ring (A 10) wegen eines Brückenbaus und der damit verbundenen Sperrung der A 10 zwischen Mühlenbeck und Birkenwerder zu einem Stau mit bis zu 4 Stunden Wartezeit kam. Auch die ausgewiesenen Umleitungsstrecken waren total überfordert.
Natürlich weiß man, dass die Autobahnen mit ihrer Kreuzungsfreiheit und der Verkehrszusammensetzung (keine Fußgänger, keine Radfahrer, keine Fuhrwerke pp.) nicht zu toppen sind, was ihre Verkehrsflüssigkeit angeht. Und dass keine Umleitungsstrecke über das Land das auch nur annähernd ausgleichen kann.
Aber man kann helfen! Jeder Anfänger lernt während seines Studiums der Verkehrswissenschaften, egal ob auf der RTH Aachen oder der Uni Dresden, dass man in solchen Fällen die Verkehrsflüssigkeit auf den Umleitungsstrecken erhöhen muss: das fängt an damit, dass auf diesen Strecken das Parken untersagt wird, und geht soweit, dass die Ampelschaltungen an die veränderten Verkehrsströme angepasst werden müssen.
Allein die Verkehrsdurchsagen im Rundfunk sind schlichtweg zu wenig!
Aber das erfordert ein bisschen Planung und damit Zeitaufwand. Und spätestens dabei merkt der genervte Autofahrer, dass die Verkehrsverwaltungen sich nicht als Dienstleister für den Straßenverkehr verstehen.
Die Klimadebatte kommt ihnen dabei gerade recht: Alle Autos sind des Teufels, und der Verkehr ist ein einziges Übel! Sollen die doch ihre Autos stehen lassen und zu Fuß oder mit dem Fahrrad resp. dem ÖPNV ihr Ziel erreichen!
Dass im Stau besonders viel CO2 emittiert wird und eine einigermaßen flüssige Umleitungsstrecke auch die Umwelt schont, ist den Planern dabei offensichtlich völlig egal.