10. 8. 2019 Die grünen Bundestagsabgeordneten fliegen am häufigsten

Da greift man doch gern einmal auf Heinrich Heine zurück, denn aus seinem Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen" stammt der Reim:

 Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,

 Ich kenn auch die Herren Verfasser;

 Ich weiß, sie tranken heimlich Wein

 Und predigten öffentlich Wasser.

Was Heine 1844 schrieb, hat an seiner Aktualität nichts verloren. Wie anders als "Wasser predigen, aber Wein trinken" soll man es bezeichnen, dass ausgerechnet die Mitglieder der Bundestagsfraktion der Grünen diejenigen sind, die nach der Pro-Kopf-Stärke der Fraktionen die meisten Flüge – und dann noch auf Kosten der Steuerzahler – absolvierten.

Öffentlich prangern sie die Nutzung der Flugzeuge an, sind doch deren Schadstoff-Emissionen deutlich höher als die vergleichbarer anderer Fortbewegungsmittel, selbst des Autos. Aber da es ihre „Aufgabe als Abgeordnete ist, sich umfassend zu informieren und auf einer validen Wissensgrundlage parlamentarische Initiativen auf den Weg zu bringen“ (Antwort der Fraktion auf entsprechende Nachfrage), fühlen sie sich natürlich entschuldigt.

Deshalb fordernd sie zur Verteuerung der Flüge und damit zu ihrer Reduzierung, eine Kerosinsteuer einzuführen. Auch das kann man nur als scheinheilig bezeichnen, trägt doch der Deutsche Bundestag die Kosten für die Flüge der Abgeordneten. Das heißt, dass zwar Otto Normalverbraucher unter der Verteuerung leidet (und hoffentlich weniger fliegt), nicht aber die am Hungertuch nagenden, jedoch fürstlich alimentierten Abgeordneten.