13. 7. 2019 Der Landtags-Wahlkampf ist an nichtssagenden Parolen nicht zu überbieten
Können Sie sich vorstellen, eine Partei zu wählen, auf deren Wahlplakaten steht „Hallo Ursula, hallo Benjamin“ und sonst nichts? Dümmlicher und einfallsloser geht es kaum, und man kann sich trefflich darüber auslassen, was diese Partei, nämlich die Bündnisgrünen, damit aussagen möchte. Fühlen sie sich durch die letzten Umfragewerte so im Aufwind, dass sie glauben, schon gar keine Sachaussagen mehr zu brauchen? Oder hält man den Wähler einfach nur für blöd, wenn man mit solchen Slogans auf Stimmenfang geht? Da kann man nur hoffen, dass der Wähler merkt, wie er hier verschaukelt wird.
Aber andere Parteien sind nicht besser; die SPD-Kandidaten werben für sich mit dem Wort „EIN“. Und nur wenn man ganz genau hinschaut, sieht man unter dem großen Wort EIN ein kleines „Brandenburg“. Da kann man über die Grünen sagen, was man will, die grüßen sich wenigstens noch.
Der Spitzenkandidat der CDU wirbt damit, dass er sich als „Landei“ bezeichnet. Für welche politischen Inhalte er steht, lässt er angelegentlich weg. Will er damit die Wahler zurückholen, die bei den letzten Wahlen von der CDU zur AfD gegangen sind? Das muss doch ins Auge gehen!
Und die LINKEN? Sie sind die Ein-Wort-Partei und schreiben auf ihre Wahlplakate das Wort FREIHEIT. So haben sie es auch schon zu DDR-Zeiten gemacht, als sie das Wort „Frieden“ für sich reklamierten. Wer Zweifel an der SED äußerte, wurde mit der Frage niedergemacht, ob er denn nicht für den Frieden sei. Und genauso wie damals, als alle Vernünftigen für den Frieden waren, sind sie heute für die Freiheit – aber ob das Wählerstimmen bringt, da darf man ein großes Fragezeichen machen.
Die FDP wirbt mit Wahlplakaten, die auf gelbem Untergrund eine himbeerfarbene Schrift zeigen. Die Farbzusammenstellung tut so weh, dass man schnell wegguckt und den Text gar nicht mehr liest.
Was macht die AfD? Sie hängt oder stellt nur wenige Wahlplakate auf, werden diese doch in recht kurzer Zeit von den medial oder politisch aufgehetzten Gutmenschen heruntergerissen.
Fassen wir zusammen: Die Wahlplakate hätte man sich schenken können, und wir Wähler müssen wieder einmal unser Kreuz hinter dem geringsten Übel machen. Dabei wäre es so schön gewesen, gute politische Inhalte zu lesen!