10. 6. 2019 Greta Thunberg und die Schüler-Gaudi
Auch in Potsdam gibt es einige Wenige (glücklicherweise), die bei den Fridays-for-Future-Demos mitmachen. Und sich Häme gefallen lassen mussten, als sie einerseits die Schule schwänzten, andererseits sich über zu schwere Mathe-Abituraufgaben beklagten.
Aber sie halten unverrückbar an ihrer Symbolfigur Greta Thunberg fest, und selbst die Mainstream-Medien und die Politik-Eliten loben das Kind mit dem Asperger-Syndrom. Die Grünen finden alles toll, viele andere Parteien machen einige Abstriche, aber freuen sich darüber, dass die Jugend ´mal nicht nur an sich denkt, sondern überhaupt öffentliche Themen aufgreift.
Doch was ist überhaupt das Asperger-Syndrom? Dieses Syndrom gehört zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, die gekennzeichnet sind durch einen Beginn in der frühen Kindheit mit erheblichen Störungen in der wechselseitigen sozialen Interaktion und Kommunikation. Ungeschicktheiten in der Koordination und stereotype Verhaltensmuster treten ebenfalls auf. Die Intelligenz ist in der Regel nicht beeinträchtigt, häufig werden ausgestanzte Sonderinteressen beobachtet beziehungsweise die Fixierung auf ein ganz bestimmtes Thema.
Menschen mit Asperger-Syndrom haben nicht das Vermögen, sich in andere Menschen hineinzuversetzen oder Gesichtsausdrücke zu erkennen bzw. Emotionen richtig einzuschätzen. Dadurch kommt es im Gemeinschaftsleben immer wieder zu erheblichen Irritationen und Konflikten. In der Konsequenz befinden sich diese Menschen häufig in einer Außenseiterposition. Allein am Computer und mit einer ganz bestimmten Aufgabe befasst, kommen sie wesentlich besser zurecht. Das weiß auch das Silicon Valley.
Warum eignet sich jemand wie Greta als „Heilsbringerin“? Nicht sie ist das Problem; es hat wesentlich mehr mit der Botschaft als mit der Person zu tun. Die Botschaft könnte auch eine feinfühlige, attraktive und psychologisch geschickte Schauspielerin ins Mikrofon sprechen, sie wäre genauso erfolgreich, wenn nicht noch ein wenig erfolgreicher. Einzig die Jugendlichkeit führt bei Greta zu einem hohen Identifikationspotential. Die „Fridays for Future“-Bewegung ist auch eine Jugendbewegung, die Kontroverse um die richtigen Maßnahmen zur Klimarettung wird so zu einem Generationenkonflikt.
In der Person von Greta Thunberg liegt nicht das Problem. Ein wenig problematischer ist ihre Anhängerschaft. Natürlich darf man sich fragen, wer hinter ihr steckt. Sind es die Eltern? Sind es einschlägige Kreise, die das junge Mädchen für ihre Zwecke okkupieren? Wer hat sie nach Davos eingeladen und wer hat sie hingebracht, als sie erstmals vor der Weltöffentlichkeit auftrat? Wer bezahlt heute ihre Reisen rund um den Erdball?
Der FDP-Politiker Christian Lindner hat in diesem Zusammenhang festgestellt, dass Klimawandel eine komplexe Angelegenheit ist, die man nicht mit Massendemos und einfachen Botschaften beantworten kann. Völlig zu Recht meinten die einen, größtenteils wurde ihm jedoch Herzlosigkeit und Arroganz vorgeworfen. Streng wissenschaftlich gesehen ist die CO2-Hypothese eine Hypothese und kein unumstößliches Naturgesetz wie die Gravitationskraft. Natürlich ist die Einsparung von Emissionen grundsätzlich gut und ebenso gut meint es die „Friday for Future“-Bewegung.
Aber es gibt keinen Grund, vor ihr zu kuschen! Warten wir doch einmal ab, wie es in den Ferien aussieht, wenn das Schulschwänzen nicht die Hauptantriebskraft ist.
Und stehen wir doch einmal fester zu den Erfolgen, die wir bereits erreicht haben. Die Kernkraftwerke werden abgeschaltet, die Steinkohlekraftwerke sind es bereits, und die Braunkohlekraftwerke bleiben nur noch vorübergehend am Netz! Bleibt noch die Windkraft, die von den Grünen so energisch gefordert wird, deren notwendige Trassen, oft auch die Windräder, aber von den Anhängern der gleichen Partei ebenso vehement bekämpft werden. Und die Emissionen, an denen Deutschland weltweit mit 2 (in Worten: Zwei) Prozent beteiligt ist, haben wir zwar nicht um 40 Prozent, aber um 32 Prozent zurück gedrängt. Das ist doch auch schon etwas!
Die Gründe für Greta waren deshalb längst weggefallen, bevor die Friday-for-Future-Bewegung überhaupt entstanden ist. Ist alles doch nur eine Schüler-Gaudi?
Noch ein Schmeckerle am Rande: in Gretas Heimat Schweden haben die Grünen bei der vergangenen Wahl ihre Mandate halbiert.