1. 4. 2019 SPD in Berlin will die Bundeswehr von den Schulen verbannen
Die Berliner SPD fordert ein Werbeverbot für die Bundeswehr an Schulen. Das hat der Parteitag am Wochenende beschlossen. In dem Antrag heißt es: „Für Töten und Sterben macht man keine Werbung.“ Ob sie das von unserer Fraktion „Die Andere“ abgeguckt hat?
Seitdem die Wehrpflicht ausgesetzt ist, muss die Bundeswehr sich – wie ein normaler Arbeitgeber – um den Nachwuchs kümmern. Einerseits ist sie aber kein „normaler“ Arbeitgeber, andererseits bietet sie für alle Bildungsschichten einen Beruf. Je nach Bildungsstand findet man eine Bleibe bei den einfachen Soldaten, den Unteroffizieren und den Offizieren. Außerdem kann man die Bundeswehrhochschulen in Hamburg und München besuchen und dort ein allgemeingültiges Studium abschließen. Die Bundeswehrvorgesetzten sind nicht mehr die preußischen Offiziere mit schnarrender Stimme, sondern in der Regel gut ausgebildete Akademiker.
Insofern kommen Vertreter der Bundeswehr immer öfter an die Schulen, um bei den Schülern (auch den weiblichen) um Nachwuchs zu werben. Auch gibt es kaum eine Veranstaltung, bei der neben den Arbeitgebern des zivilen Bereichs nicht auch die Bundeswehr vertreten ist, um für Nachwuchs zu werben.
Aber die Berliner SPD sieht das anders, und mit ihr auch die Lehrergewerkschaft GEW, die sich gegen „einen wachsenden Einfluss der Bundeswehr an Schulen“ ausspricht. Wie bei uns in Potsdam regt sich auch in unserer Nachbarstadt Widerstand gegen die Bundeswehr. Dabei hätten die Aktivisten ´mal lieber ihre Eltern fragen sollen, wer denn die Freiheit der Westberliner zu Zeiten des kalten Krieges geschützt hat. Das waren die NATO, und mit ihr die Bundeswehr!
Sind die neuen Leute in der SPD keine Westberliner oder einfältige Gutmenschen? Der Ex-Verteidigungsminister Helmut Schmidt (später Bundeskanzler) würde sich im Grabe ´rumdrehen und verständnislos auf seine Enkel blicken.
Aber man darf auch die Frage stellen, ob denn die Berliner SPD und die schon immer linksaußen verortete GEW noch auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.