19. 3. 2019 Diskussion um 30 km/h-Begrenzung auf der Breiten Straße

Die Umwelt-Freaks machen vor nichts Halt.

Da gibt es eine vierspurige Hauptverkehrsstraße in Potsdam, bei der die westliche Hälfte sogar eine Mittelinsel zur Verkehrssicherheit hat. Aber es sind noch – wie grundsätzlich innerorts auf der ganzen Welt – 50 km/h als zulässige Geschwindigkeit erlaubt.

Das ruft die Verkehrsverwaltung nebst Umweltaktivisten auf den Plan, auch wenn man nur noch selten auf dieser Straße eine Geschwindigkeit von 50 km/h fahren kann.  Denn vor einigen Jahren hat man die Durchfahrt von der Schopenhauerstraße  zur Charlottenstraße gesperrt und damit den Verkehr zur Breiten Straße umgeleitet, was nicht nur zu einem langen Rückstau und damit zu einer unzumutbaren Belästigung der Anwohner führt. Man hat zusätzlich auch durch die erzwungene Einspurigkeit der Zeppelinstraße in Richtung Westen einen Rückstau auf der Breiten Straße verursacht, der ebenfalls – abgesehen von den genervten Autofahrern - zu einer deutlichen Belästigung der Anwohner führt.

Jetzt meinen also die Umwelt-Fanatiker nebst Straßenverwaltung, sie könnten das Problem, das sie selbst verursacht haben, durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h lösen. Dabei weiß jeder Fahranfänger, dass ein Auto bei 30 km/h im zweiten Gang mehr Schadstoffe emittiert als bei 50 km/h im dritten. Ähnliches gilt für den Lärmschutz!

Für die Autofahrer und die Anwohner wird es also nichts bringen, aber das Ordnungsamt mit seinen Radarwagen wird es freuen. Und der Autofahrer wird am Sonntagvormittag oder mitten in der Nacht mehr auf Radargeräte als auf den Verkehr achten müssen!

Vielleicht sollte man über die Presse eine Aktion starten, bei der die Potsdamer aufgefordert werden, alle Straßen, die noch keine 30 km/h-Begrenzung haben, der Verkehrsverwaltung zu melden. Da könnte man wahrscheinlich die eine oder andere Straße noch finden, die dem Schilderwahn bisher entgangen ist.
Aber viele können es nicht mehr sein!

Bleibt zum Schluss der Hinweis auf Friedrich Schillers Jungfrau von Orleans, 3. Aufzug, 6. Szene[1]



[1] Wer`s nicht mehr weiß: Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens