10. 3. 2019 Keine Babys mehr für den Klimaschutz
Wie schon mehrfach an dieser Stelle erwähnt, ist der größte Verursacher des Klimawandels der Mensch – allein in den vergangenen 60 Jahren hat sich die Zahl der Erdenbewohner von 3,5 Mrd. Menschen auf 7,5 Mrd. erhöht, also um mehr als das Doppelte. Alle wollen zu essen (Massentierhaltung) und zu trinken haben, ein warmes Haus über dem Kopf ihr eigen nennen (Energie, Klimaerwärmung, Versiegelung), und – wenn es denn machbar ist - mit einem Auto durch die Gegend fahren resp. mit dem Flugzeug in den Urlaub (Stickoxyde und Kohlendioxyd) usw.
Nun macht pünktlich zum 8. März eine Gruppe britischer Frauen von sich reden. Sie will aus Angst vor dem Klimawandel keine Kinder mehr in die Welt setzen. „Unser Planet befindet sich derzeit am kollabieren“, so die Sprecherin der Gruppe „BirthStrike“.
Deswegen habe sie sich im vergangenen Jahr entschieden, keine Kinder mehr zur Welt zu bringen. Nachdem sie 2018 den Bericht des Weltklimarates gelesen habe, haben sie „realisiert, wie falsch es wäre, ein Kind in eine Welt zu setzen, die am Rande der Katastrophe steht“. Eine der Mitstreiterinnen sagte, sie fühle sich „so hoffnungslos“ wegen des Verlusts an Biodiversität auf dem Planeten. Ihre Entscheidung, sich dem Geburtenstreik anzuschließen, sei vor allem von dem Wunsch motiviert, „diese Furcht nicht an jemand anderen weiterzugeben“.
Im deutschsprachigen Raum bekannte sich die ehemalige SPD-Politikerin, Lehrerin und Publizistin Verena Brunschweiger dazu, sich auch wegen des Klimawandels gegen Nachwuchs entschieden zu haben. „Neben der persönlichen Motivation gibt es eine ökologische Komponente“, sagte sie. Ein Kind sei „das schlimmste, was man der Umwelt antun kann“. Jedes nicht in die Welt gesetzte Kind bedeute „eine CO2-Einsparung von rund 50 Tonnen im Jahr“.
Doch damit nicht genug. In einem Interview mit BILD setzte die 38-Jährige noch eins drauf. Sie fordert, dass Frauen belohnt werden sollen, die sich bewusst dazu entschieden haben, keine Kinder zu bekommen. Ihnen sollen im Alter von 50 Jahren 50.000 Euro ausbezahlt werden, wenn es nach ihr geht.
Obwohl völlig absurd, weil in unseren Breiten mehr als entbehrlich, sollte man über diesen Vorschlag in anderer Hinsicht einmal nachdenken. Denn die Bevölkerungsexplosion, vor allem in den unterentwickelten Staaten der Dritten Welt, muss gestoppt werden. Die Weltbank hat vor nicht allzu langer Zeit in einer Studie darauf hingewiesen, dass die ärmsten Staaten der Erde jährlich einen Bevölkerungsüberschuss von 70 Mio. Menschen erzielen; übrigens eine Ursache der aktuellen Völkerwanderung nach Europa. Wie das zu erreichen ist, hat China mit der Ein-Kind-Politik bewiesen. Und mit Verhütungsmitteln, Prämien und ähnlichen Maßnahmen in den afrikanischen Staaten ließe sich viel vor Ort erreichen.