9. 3. 2019 Der 8. März als bundesweiter Feiertag?

Mehr als die Hälfte der Bundesbürger sei dafür, den Internationalen Frauentag am 8. März nach dem Vorbild Berlins zum gesetzlichen Feiertag zu erklären. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov im Auftrag des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), wie die Märkische Allgemeine Zeitung, die wie RND zur Madsack-Mediengruppe gehört, stolz mitteilte.

Danach würden 54 Prozent der Befragten gern dem Beispiel Berlins folgen, 34 Prozent sprachen sich dagegen aus. In der Hauptstadt ist der Frauentag zum ersten Mal Feiertag, als erstes Bundesland überhaupt hat das rot-rot-grün regierte Berlin diesen arbeitsfreien Tag eingeführt. Damit hat auch die Bundesregierung mit ihren Ministerien und anderen Behörden quasi "geschlossen", während der komplette Rest Deutschlands arbeitet. Das hat es so noch nie gegeben.

Komisch! Beim Meinungsforschungsinstitut CIVEY vor einigen Tagen sah das noch ganz anders aus: Dort sprachen sich 58,4 Prozent der Befragten mit „eher nicht“ oder „auf gar keinen Fall“ gegen den 8. März als gesetzlichen Feiertag aus, während 34,5 Prozent mit eher ja bzw. auf jeden Fall für den Feiertag votierten (7,2 Prozent hatten keine Meinung).

Wem darf man denn nun glauben? Dem unabhängigen Institut CIVEY oder der MAZ resp. der Madsack-Mediengruppe, bei der die SPD Mehrheits-Kommanditist ist?

Der geneigte Leser möge sich ein eigenes Urteil bilden. Aber wir haben es schon immer geahnt, dass auch die Meinungsforscher Ergebnisse im Sine ihrer Auftraggeber produzieren.