10. 12. 2018 Frauen in der SVV fühlen sich nicht ausreichend gewürdigt
Sie haben Blut geleckt, unsere weiblichen Politiker. Es gibt keine Lehrerinnen und Lehrer, Maurerinnen und Maurer etc. mehr, sondern gendergerecht Lehrende, Mauernde und anderen Unsinn. `Mal gucken, welche Wortschöpfungen sie bei Professoren (Uni-Lehrende?) oder bei Politikern (Politik-Machende?) hervorbringen. Glücklicherweise müssen wir das nicht teilen, sondern dürfen (noch) Duden-gerecht sprechen und schreiben.
Ein großer Teil der weiblichen Stadtverordneten (Stadtverordnetinnen?) hat jetzt einen Antrag in die SVV am 5. 12. 2018 eingebracht, wonach nach Geschlechtern disaggregierte (was auch immer das ist) Daten in den statistischen Jahresberichten der LHP zu veröffentlichen sind. Außerdem sei eine geschlechtersensible Sprache in den entsprechenden Berichten zu verwenden, "um Frauen und Menschen (!), die sich in anderen Formen der geschlechtlichen Zuschreibung finden, nicht länger sprachlich zu diskriminieren".
Bisher haben wir in der SVV dergleichen Anträgen schnell zugestimmt, um Peinlichkeiten bei der Diskussion darüber zu vermeiden. Wollte doch keine(r) der Stadtverordneten öffentlich eine andere Meinung artikulieren, um nicht als frauenfeindlich diskriminiert zu werden.
Aber irgendwo hat auch das Grenzen. Man fragt sich, ob die Stadtverordnetinnen das ernst meinen oder ob es sich nur um den Beginn der Wahlkämpfe des nächsten Jahres handelt. Was wollen sie denn noch, wird doch die CDU seit 18 Jahren und wer weiß wie lange noch von Angela Merkel und AKK beherrscht, sitzt in der SPD Frau Nahles an der Spitze und gibt die Schnellsprecherin Baerbock bei den Grünen den Ton an. Auch bei den LINKEN sind mit Sara Wagenknecht und bei der AfD mit Alice Weidel Frauen die Aushängeschilder ihrer Parteien bzw. Fraktionen. Und von Göring-Eckardt, Claudia Roth und Renate Künast wollen wir gar nicht erst sprechen. Kurzum: Unsere Republik wird seit längerem von Frauen dominiert, aber sie hat sich – und auch das muss man gender-gerecht einfügen – seitdem nicht zum Besseren gewandelt.
Die Bundesbürger tragen derlei Unsinn mehrheitlich nicht mit. Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) hatte anlässlich des 100. Jubiläums zur Einführung des Frauenwahlrechts eine Änderung des Wahlrechts ins Gespräch gebracht, um den Frauenanteil im Bundestag zu erhöhen. Damit erntete sie unerwartet Widerstand in der Bevölkerung: 34,1 Prozent der Befragten stehen in einer Umfrage des Civey-Instituts dem Vorstoß positiv gegenüber, aber 48,5 Prozent sind dagegen. Weitere 17,4 Prozent können sich weder dafür noch dagegen aussprechen.
Der oben genannte Antrag ist übrigens in den Hauptausschuss überwiesen worden.