30. 11. 2018 Die Verkehrsprobleme in Potsdam nehmen zu
Die Lange Brücke wird zum Nadelöhr. Sie soll 2023 abgerissen und bis 2027 durch einen Neubau ersetzt werden.
Glücklicherweise ist geplant, dass zwei Fahrstreifen für jede Richtung auch während der Bauarbeiten erhalten bleiben sollen, aber nur „wenn es gut läuft“, wie die zuständige Fachbereichsleiterin Frau Woiwode einschränkte. Dass es trotzdem zu erheblichen Verkehrseinschränkungen kommen wird, ist klar, denn zumindest die Abbiegespuren werden nicht erhalten bleiben können.
Und was ist, wenn es nicht gut läuft? Der Verkehrskollaps ist vorbestimmt.
Aber gegen einen zusätzlichen Havelübergang, der seit vielen Jahren in der Diskussion ist und der eine deutliche Entlastung mit sich brächte, wehren sich die Verwaltung und die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung unisono.
So kann man nur die stille Hoffnung haben, dass mit den Umbaumaßnahmen ein Einlenken der Havelübergangs-Gegner kommt, denn auf lange Sicht wird ein dritter Havelübergang bei dem Bevölkerungswachstum in Potsdam unvermeidlich sein. Nur wäre früher besser gewesen!
Aber auch die Wähler sollten bei den anstehenden Wahlen daran denken, wer ihnen diese Probleme eingebrockt hat.
Übrigens: Bereits im Sommer hatte der Baubeigeordnete Rubelt darauf hingewiesen, dass für die Sanierung des 630 km langen Potsdamer Straßennetzes 122 Mio. Euro investiert werden müssen. Aber die Verwaltung und die Mehrheit der Stadtverordneten haben finanziell andere Schwerpunkte gesetzt und die Steuereinnahmen lieber für soziokulturelle Zwecke oder die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zur Vermeidung eines Parkeintritts ausgegeben.