27. 8. 2018 Die Potsdamer Straßen werden auf Verschleiß gefahren
Endlich merkt auch die lokale Presse, was die Autofahrer jeden Tag leidvoll erfahren dürfen: Die Straßen Potsdams sind in einem jämmerlichen Zustand, wie die PNN treffend formulieren. Und auch die MAZ nahm sich des Themas an.
Natürlich gibt die Presse nicht zu, dass der Anlass für dieses Thema eine Kleine Anfrage eines ihr nicht genehmen Fraktionsvorsitzenden war, der damit den Finger in die Wunde gelegt hat
Ursache dafür ist angeblich die Geldknappheit der LHP. Dabei sprudeln die Steuereinnahmen schon seit Jahren, aber die Verantwortlichen haben bei den Ausgaben andere Schwerpunkte gesetzt.
Verantwortungsvolle Politiker in Bund, Land und Kommune haben oft genug warnend den Finger gehoben und darauf hingewiesen, dass die Sozialausgaben unser Land an den Rand des Ruins treiben und dass es so nicht weitergehen kann. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass Jahr für Jahr fast eine Billion Euro ( in Worten: eintausend Milliarden) in unserem Gemeinwesen für soziale Leistungen erbracht wird. Wer`s nicht glauben will, lese nur den aktuellen Sozialbericht der Bundesregierung.
Potsdam liegt dabei völlig im Trend. Die Ausgaben für soziale Bereiche steigen Jahr für Jahr, sei es nur die eine Million Euro für die SPSG, und für den Erhalt der Straßen steht kein Geld mehr zur Verfügung. Frau Woiwode von der Bauverwaltung gab unumwunden zu, dass dabei auf Verschleiß gefahren worden sei, und der zustände Beigeordnete Rubelt nannte die Summe von 7,5 Mio. Euro per anno, die gebraucht würde, um den Status Quo zu erhalten und vielleicht einige Verbesserungen durchführen zu können. Die stehen aber erst 2023 zur Verfügung.
Und diese Summe enthält nicht die Kosten für Grundsanierungen!
Wie üblich nennt man einige Straßen, die ausgebessert werden sollen, vermutlich um die Bevölkerung ruhig zu stellen. Eine der schlimmsten Straßen, die Maulbeerallee, ist nicht dabei, haben doch dort die Denkmalschützer den Straßenbelag unter Denkmalschutz gestellt. Man sollte das vielleicht nicht gleich als „pervers“ bezeichnen, aber der Akzeptanz des Denkmalschutzes haben sie damit keinen Gefallen getan.