20. 6. 2018 Gendergerechte Schrift: Potsdamer/-innen oder PotsdamerInnen oder Potsdamer*innen?

Seit Jahren versucht die Genderideologie mittels Sprachmanipulation ihren gefährlichen, familienfeindlichen Unfug von verschiedenen Pseudo-Geschlechtern in den Köpfen der Menschen zu verankern. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, es gäbe neben Mann und Frau ein drittes Geschlecht, war dabei leider hilfreich.

Nun hat sich der Rat für deutsche Rechtschreibung mit dem Thema „geschlechtergerechte Sprache“ befasst und erwägt die Einführung von Gender-Sternchen und anderem orthographischen Unsinn wie das große „I“ in der Mitte.

Zwar konnte sich der Rat, der die amtliche Schreibweise von Worten festlegt, in seiner Sitzung vom 8. Juni 2018 in Wien noch nicht auf eine abschließende Regelung in Sachen Genderschreibweisen einigen, kündigte jedoch eine Entscheidung für November an. Beobachter gehen von einer letzten Schonfrist für die normale Rechtschreibung aus, denn der politische Druck auf den Rat ist enorm. So hatte sich bereits als erstes Mitglied der Bundesregierung die weit links stehende und sich dadurch für fortschrittlich und modern haltende SPD-Justizministerin Katarina Barley für die Aufnahme des Gendersterns in den Duden ausgesprochen.

Würde das Vorhaben Realität, wären zukünftig nicht nur sämtliche amtliche Dokumente von Wörtern wie „Bürger*innen“ oder „Mensch*innen“ durchzogen, sondern es wären auch alle Schulkinder gezwungen, das Gender-Sternchen zu gebrauchen. In Zeitungen würde man von „Terrorist*innen“, „Verbrecher*innen“ und – wider jegliche Sinnhaftigkeit – von „Vergewaltiger*innen“ lesen. Und wenn man das Geschriebene spräche, gäbe es nur noch weibliche Formen.

Nicht umsonst kritisieren Sprachwissenschaftler dies als ideologischen Eingriff in die deutsche Sprache, da die gegenderten Schreibweisen den grammatikalischen Grundregeln des Deutschen widersprechen und Texte unlesbar machen. Personenbezeichnungen sind generisch maskulin, also weder männlich noch weiblich und schließen schon deshalb niemanden aus, weil nicht die Sprache etwas meint, sondern allenfalls der Sprecher oder Schreiber. Die Behauptung, es ginge hier um Gleichberechtigung, ist daher schlichtweg sachlich falsch.

Zugegeben, einiges in der deutschen Sprache ist schwer nachvollziehbar, wenn man z. B. an das Wort „Mädchen“ denkt. Aber man weiß, dass die Verkleinerungen mit „-chen“ immer zu einer sächlichen Form führen. So wird aus dem maskulinen „Bauern“ ein sächliches Bäuerchen und aus der femininen „Frau“ ein sächliches Fräulein. Da darf man gespannt sein, was die Genderideologen ausbrüten, um aus dem Problem herauskommen, damit Mädchen und Fräulein weiblich werden.

Haben es da die Angelsachsen gut, in denen es (fast) nur ein Geschlecht gibt – alle werden mit „the“ angesprochen, egal ob man, wife oder child – und sie werden nicht einmal groß geschrieben!

Hinter den Gender-Sternchen und Ähnlichem steckt vielmehr eine gezielte und letztlich gefährliche Sprachmanipulation. Gemäß der Genderideologie soll der Mensch nicht mehr als männlich oder weiblich wahrgenommen werden, sondern nur noch sächlich. Da sollte man sich einmal die Frage stellen, wem dieser Unfug denn nützt. Den Kindern und der Familie gewiss nicht! Durch die Leugnung der Existenz von Mann und Frau als feststehende, natürliche Geschlechter soll zudem die sprachliche Rechtfertigung für die Homo-„Ehe“ geschaffen werden.

Lassen wir uns nicht zu Handlangern der menschenfeindlichen Genderideologie  machen. Die Rechtschreibung muss frei von politischer Einflussnahme bleiben und darf sich nur nach den grammatikalischen Grundregeln der deutschen Sprache richten. Und die kennt weder ein Sternchen noch große Buchstaben in einem Wort!