29. 9. 2011 Es ist unglaublich!

Es ist unglaublich!

Normalerweise kommentiert man das Verhalten anderer Fraktionen, also der politischen Mitbewerber, nicht. Man will ihnen ja nicht noch zusätzliche Aufmerksamkeit bieten.

Aber diese Provinzposse muss doch erwähnt werden:

Wir Potsdamer Demokraten haben gestern (28. 9. 2011) in die Stadtverordnetenversammlung (SVV) den Antrag eingebracht, an den Wochenenden, und zwar nur an den Wochenenden, die Parkplätze des Rathauses den Weihnachtsmarktbesuchern zur Verfügung zu stellen.

Hier muss man wissen, dass der Weihnachtsmarkt Potsdam seit Jahren eine Erfolgsgeschichte ist und einen Besuchermagnet darstellt. Je nach Witterung, so hat die GEMA festgestellt, kommen zwischen 700.000 und 900.000 Menschen dorthin. Und die Befragung der Besucher, die die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung vor wenigen Jahren durchgeführt hat, hat erbracht, dass viele der Touristen nicht nur bei den Ausstellern einen Glühwein trinken oder ein Würstchen essen, sondern auch in die umliegenden Geschäfte gehen und dort einkaufen,

Kurzum: Der Weihnachtsmarkt trägt einen großen Teil zum Jahresumsatz der Innenstadthändler bei.

Aber er muss sich auch gegen die vielen Weihnachtsmärkte in der Umgebung, vor allem in Berlin, durchsetzen.

Insofern kommt die Idee, durch ein verbessertes Parkangebot noch mehr Kunden in die Innenstadt zu locken, den Ausstellern, den Innenstadthändlern und letztlich der Landeshauptstadt Potsdam zugute.

Und was macht die CDU-Stadtfraktion? Sie wirft den Antragstellern Knüppel zwischen die Beine, indem sie versuchte, den Antrag gar nicht erst auf die Tagesordnung setzen zu lassen. Angeblich sei die Sache nicht dringlich!  

Es ist natürlich für einige Menschen zu viel verlangt, an einen außerordentlich schönen Spätsommertag wie am 28. 9. mit fast sommerlichen Temperaturen bis zu 24 Grad schon an Weihnachten zu denken. Hoffen wir, dass die Herren der Fraktion (es waren nur drei Herren der CDU anwesend) bei den Geschenken für ihre Familienangehörigen eine bessere Zeitplanung an den Tag legen.

Aber es geht letztlich um eine Klientel, die zum traditionellen Wählerpotenzial der CDU gehört. Wie kann man dagegen Position beziehen?
Wie schon gesagt: Es ist unglaublich !

Oder ging es den CDU-Herren nur darum, gegen die Potsdamer Demokraten nachzutreten? Der geneigte Leser möge sich ein eigenes Bild machen!

Glücklicherweise haben die Stadtverordneten das anders gesehen und die CDU-Herren überstimmt. Der Antrag ist also jetzt im Geschäftsgang und wird behandelt.