6. 5. 2018 Der 5. Mai – Tag der wiedergewonnen Souveränität oder Geburtstag von Karl Marx?
Am 5. Mai 1955 erhielt die Bundesrepublik Deutschland formell ihre staatliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zurück - fast auf den Tag zehn Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war damit der Besatzungszustand in den westlichen Teilen Deutschlands beendet.
Ein Grund, regelmäßig am 5. Mai daran zu erinnern.
In diesem Jahr, am 5. Mai 2018, wird das weder im Fernsehen noch in der Print-Presse erwähnt. In diesem Jahr – vor allem in den neuen Bundesländern - feiern wir den 200. Geburtstag von Karl Marx, der es in seinem Leben zu nichts gebracht hat und dauerhaft finanziell von Friedrich Engels abhängig war.
Und trotzdem, es lohnt, über seine Ideen noch einmal nachzudenken. Sie nur zu verwerfen, weil diejenigen, die sie in die Praxis umgesetzt haben, daraus üble Diktaturen gemacht haben, ist zu kurz gesprungen. Wie aus einer sozialen Marktwirtschaft, auf die wir in der Bundesrepublik Deutschland seit Konrad Adenauer und Ludwig Erhard stolz waren, ein Raubtier-Kapitalismus geworden ist, ist schon bemerkenswert.
Und weder die christlichen Parteien noch die sozialen haben die Kraft und die Fähigkeit, gegen die Ideale des Raubtierkapitalismus (immer höhere Umsätze, immer höhere Gewinne und immer höhere Dividenden – ohne Rücksicht auf Mitarbeiter) anzugehen.
Liegt der Kapitalismus vielleicht doch schon in der Agonie, wie es Marx voraussah? Die Bankenkrise vor ein paar Jahren hätte eine Warnung sein können und müssen, und die Draghi´schen Gelddruckmaschinen , mit denen maroden EU-Wirtschaften und Großunternehmen neues Geld zugeschustert wird, lassen nichts Gutes erahnen.
Aber davon verstehen unsere Bundestagsabgeordneten nichts resp. zu wenig, und die Bundesregierung hütet sich, gegen die Finanzjongleure und Unternehmensvorstände vorzugehen. Winterkorn und Josef Ackermann lassen grüßen, und das Gerangel um den Spitzensteuersatz ist ebenfalls ein treffendes Beispiel.