8. 3. 2018 Gendergerechte neue Nationalhymne

Altphilologen würden wieder einmal die alten Römer (Ovid) zitieren mit dem Satz „Principiis obsta!“ = Wehre den Anfängen.

Als aus Studenten Studierende wurden und gendergerecht neben Toiletten für Männer und Frauen auch noch solche eingerichtet wurden für Menschen, die nicht wussten, ob sie Mann oder Frau sind, da haben wir im positiven Fall noch gelächelt, im negativen uns an die Stirn gezeigt. Als man gendergerecht die weibliche Form von Menschen mit einem „Innen“ an die männliche anhängte, konnte man unter Bezug auf den Duden noch gegenhalten (Beispiel: SportlerInnen), denn Großbuchstaben sind innerhalb eines Wortes in Deutschland nicht zulässig. Aber als das Bundesverfassungsgericht vor kurzem feststellte, dass es (nur in Deutschland!) neben Männern und Frauen auch noch ein drittes Geschlecht gibt, hätten wir hellhörig werden müssen

Nunmehr hat anlässlich des sogenannten „internationalen Weltfrauentages“ am 8. März die Frauenbeauftragte im SPD-geführten Bundesfamilienministerium, Kristin Rose-Möhring, die deutsche Nationalhymne gendergerecht umgedichtet. 

Die dritte Strophe des Deutschlandliedes solle sich demnach wie folgt lesen (Gender-Variante in Klammern):

„Einigkeit und Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland (Heimatland)!
Danach lasst uns alle streben brüderlich (
couragiert) mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit sind des Glückes Unterpfand:

Blüh‘ im Glanze dieses Glückes, blühe, deutsches Vaterland (
Heimatland)!“

Was für ein Irrsinn!  Das Schlimme ist, dass man für solchen Unsinn auch noch Beispiele in der Welt findet: Österreich und Kanada (Zwei von ca. 200 Staaten) haben ihre Hymnen bereits gegendert.

Wenn es nach dem Willen der (weiblichen) Frauenbeauftragten und ihrer männlichen Frauenversteher geht, soll Deutschland mit dieser Gender-Hymne wieder ein Stück mehr seiner Tradition beraubt werden. Der Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben würde sich wohl im Grabe umdrehen. Er hatte das Lied 1841 im britischen Exil gedichtet, nachdem er aufgrund seines entschlossenen Einsatzes für ein geeintes, freies und brüderliches deutsches Vaterland von den damaligen Eliten überall in den deutschen Kleinstaaten verfolgt wurde.

Die Genderideologie bestreitet die Existenz von Geschlechtern als natürliche Gegebenheiten; diese seien nur „sozial konstruiert“. Diese Denkweise will man subtil über die Sprache in den Köpfen der Menschen verankern.
Wenn es den Begriff „Vaterland“ nicht mehr gibt, wird bald auch die „Muttersprache“ verschwinden. Aus Vater und Mutter werden „Elter 1“ und „Elter 2“ – allein schon grammatikalisch eine Katastrophe! Feststehende Begriffe wie das Wort „Brüderlichkeit“, das absolut nichts über das biologische Geschlecht aussagt, sondern Kameradschaft, Zuverlässigkeit und füreinander Einstehen bedeutet, werden durch Fremdwörter wie „couragiert“ ersetzt.

Wie schon gesagt: Principiis obsta!Wehren wir uns im Alltäglichen dadurch, dass wir diesen Unsinn einfach nicht mitmachen.

Wie lange wollen wir uns von diesen Nichtsnutzen (gibt es übrigens nicht in der weiblichen Form, weil negativ besetzt) noch sprachlich vergewaltigen lassen?