10. 10. 2017 Ein Wort zu den AfD-Wählern
In der Bundesrepublik haben 12,6 Prozent der Wähler die AfD gewählt, in der Landeshauptstadt Potsdam waren es 12,8 Prozent – also ungefähr jeder achte Wähler.
Aber noch hat sich niemand geoutet, sie tatsächlich gewählt zu haben, oder das gar begründet!.
Dabei haben sie doch eigentlich nichts zu verbergen, wie zuletzt die Studie der Bertelsmann-Stiftung nachwies. Es sind nicht die Protestwähler, Dumpfbacken, Rechten oder gar Nazis, wie uns gern die Medien glauben machen wollen – es sind überwiegend die Menschen aus der Mitte der Gesellschaft.
Nehmen wir als Beispiel die Flüchtlingspolitik unserer Bundeskanzlerin: Eine Mehrheit der Deutschen bewertet einer Umfrage zufolge die Arbeit von ihr in der Flüchtlingskrise als eher schlecht. 52 Prozent der Befragten teilten diese Einschätzung, hieß es im ZDF-Politbarometer von November 2016. Und diese Leute befanden sich damit in seltener Einigkeit mit den meisten anderen Staaten der Europäischen Union!
Ein Teil dieser Menschen hat dann trotzdem – vermutlich aus Gründen der Parteibindung, die im Westen ausgeprägter ist als im Osten unseres Landes – die etablierten Parteien gewählt, aber 12,6 Prozent der Wähler eben nicht. Im Osten waren es sogar ca. 20 Prozent der Wähler, vielleicht weil die Parteienbindung nicht so ausgeprägt ist.
Nach Meinung der Mainstreampresse, insbesondere der Talkshow-Moderatoren und -innen, seien das alles verachtungswürdige Wähler, die einfach nicht verstanden hätten, worum es eigentlich geht. Und der Fehler der etablierten Parteien liege nur darin, dass sie ihre „alternativlose“ Politik nicht richtig begründet hätten. Jetzt gehe es darum zu überlegen, wie man diese verirrten Wähler wieder zurückholt.
Darf man als Wähler zur Zuwanderung eine andere Meinung haben? Die Integration unserer türkisch-stämmigen Mitbürger ist vielfach bisher nicht gelungen, wovon die Berliner, Kölner, Ruhrgebietler oder Hamburger ein Lied zu singen wissen. Es gibt sie nämlich, die No-Go-Areas, auch wenn die Politik es nicht wahrhaben will.
Sind da die Befürchtungen der Einwanderungsskeptiker so sehr aus der Luft gegriffen? Und was sollten sie wählen, da doch alle anderen Parteien – nicht zuletzt aus Angst vor der Mainstreampresse – unisono die Zuwanderung begrüßt haben? Sind wegen ihrer anderen Meinung die Wähler der AfD Fremdenfeinde oder gar schlimmeres?
Über das Thema der Zuwanderung wurde die Europapolitik ganz vergessen, mit der die AfD zuerst groß geworden ist. Darf nicht kritisiert werden, dass die EU zu schnell, zu groß und aus zu unterschiedlichen Staaten „zusammengeschustert“ wurde, wobei sogar die unrichtigen Angaben einzelner Staaten zu ihrer Finanzsituation wissend in Kauf genommen wurden? Muss man mit der Finanz- und Geldpolitik eines Herrn Draghi, Chef der EZB, einverstanden sein, der nicht nur verantwortungslos die Gelddruckmaschine angeworfen hat, sondern auch mit dem Ziel einer zweiprozentigen Geldentwertung die Lohnzuwächse des „Kleinen Mannes“ aufhebt? Leider verstehen zu wenige Abgeordnete etwas von Finanz-, Wirtschafts- und Geldpolitik, um dabei gegensteuern zu können!
Zusammengefasst gab es für viele Wähler gute Gründe, die AfD zu wählen. Nur die unüberhörbaren Rechtsaußen in dieser Partei haben einen großen Teil der Sympathisanten ihrer Ziele verschreckt.
Aber es soll keiner sagen, die Europapolitik oder die Flüchtlingspolitik seien „alternativlos“!