25. 9. 2017 Neben der Union und der SPD sind die eigentlichen Verlierer der BT-Wahl die Demoskopen

Mit dem Absturz der CDU/CSU hatte niemand gerechnet, nicht einmal die Demoskopen, die immer angeblich genau wissen, wie der deutsche Wähler tickt. Aber es ist nicht das erste Mal, dass sie deutlich daneben liegen.

Hier die letzten Umfrage-Ergebnisse:

Institut

 

Allensbach

Emnid

Forsa

Forsch’gr.
Wahlen

GMS

Infratest
dimap

INSA

 

Bundes-
tagswahl

Veröffentl.

 

19.09.2017

22.09.2017

22.09.2017

21.09.2017

21.09.2017

14.09.2017

22.09.2017

 

24.09.2017

     

CDU/CSU

 

36,5 %

35 %

36 %

36 %

37 %

37 %

34 %

 

32,9 %

     

SPD

 

22 %

22 %

22 %

21,5 %

22 %

20 %

21 %

 

20,5 %

     

GRÜNE

 

8 %

8 %

7 %

8 %

8 %

7,5 %

8 %

 

8,9 %

     

FDP

 

11 %

9 %

9,5 %

10 %

9 %

9,5 %

9 %

 

10,7 %

     

DIE LINKE

 

9 %

10 %

9,5 %

8,5 %

9 %

9 %

11 %

 

9,2 %

     

AfD

 

10 %

11 %

11 %

11 %

10 %

12 %

13 %

 

12,6 %

     

Sonstige

 

3,5 %

5 %

5 %

5 %

5 %

5 %

4 %

 

5,0 %

     

Die vorläufigen Endergebnisse im Land Brandenburg sind ähnlich (Zweitstimmen):

CDU:               26,7 Prozent
AfD:                 20,2 Prozent
SPD:                17,6 Prozent
Linke                17,2 Prozent
FDP:                  7,1 Prozent
Grüne:                5,0 Prozent

Damit ist die AfD die zweitstärkste Partei in Brandenburg geworden. Die "Bild" berichtet unter Berufung auf das Forschungsinstitut "Infratest dimap", dass die AfD bei Ost-Männern sogar stärkste Partei sei. Demnach haben 27 Prozent aller Männer im Osten ihr Kreuz bei den Rechtspopulisten gemacht, nur 24 Prozent bei der CDU. Ist nun jeder 5. Wähler in unserem Land  ein Nazi?

Eigentlich wäre es gut, wenn die großen Verlierer CDU und SPD einmal in sich gehen und über die Gründe nachdenken würden.

Die CDU ist für ihre Flüchtlingspolitik abgestraft worden, die die Kanzlerin allein zu verantworten hat. Wäre es nicht logisch, wenn sie abtreten und die Regierungsbildung einem/einer anderen aus der CDU/CSU überlassen würde? Es gibt viele Politiker, die wegen geringerer Verluste ihrer Partei die Verantwortung übernommen haben und zurückgetreten sind.

Und die SPD wäre gut beraten, auch einmal über die Folgen nachzudenken, wenn man Politik an den Bürgerinnen und Bürgern vorbei macht. Die Kreisgebietsreform in Brandenburg ist ein treffendes  Beispiel, und die Zeppelinstraße in Potsdam ein weiteres.

Aber es steht zu befürchten, dass keine der ehemaligen Volksparteien lernfähig ist.