5. 9. 2017 Lidl entfernt das christliche Kreuz von seiner Verpackung

Wie die katholische Nachrichtenagentur am 2. 9. 2017 mitgeteilt hat, hat der Discounter Lidl während seiner letzten griechischen Woche offensichtlich bei sämtlichen Produkten die Kreuze auf Kirchen bei Fotos der griechischen Insel Santorini entfernen lassen.

In diesen Wochen wurden spezielle Produkte aus Griechenland wie beispielsweise Moussaka, Feta, Tzatziki oder Käseteigtaschen angeboten. Jetzt wurde bekannt, dass unter anderem bei der Packung der Lidl-Marke „Epidanous“ die Urlaubsinsel Santorini gezeigt wird. Dort sind normalerweise ein Sonnenuntergang und die vielen blau-weiß-gefärbten Kirchen und Häuser zu sehen. Jetzt hat Lidl offensichtlich bei diesen Bilder sämtliche Kreuze aus den orginalen Bildern entfernt. Vorsätzlich, wie ein Sprecher von Lidl Belgien erklärte laut einem Bericht von "Chip": "Wir vermeiden grundsätzlich den Gebrauch von religiösen Symbolen. Damit wollen wir unsere Neutralität unterstreichen."

Da fragt man sich, ob bei Feigenangeboten aus islamischen Ländern Minarette oder andere islamische Symbole ebenfalls ausgemerzt werden oder ob einige Lidl-Kassiererinnen jetzt auch ihr Kopftuch ablegen müssen. Beides darf jecoch stark gezweifelt werden.

Nicht auszumalen, welch ein Aufschrei durch das Land gegangen wäre, hätte Lidl stattdessen islamische oder jüdische Symbole aus seinen Geschäften verbannt.

Dieses Beispiel beweist wieder einmal, dass unsere Unternehmer entweder total verunsichert sind oder sich vor dem Mainstream fürchten. Die Umbenennung von Zigeunerschnitzel oder von Negerküssen liegt auf der gleichen Welle. Von einigen Gutmenschen abgesehen, fordert so etwas niemand, aber in vorauseilendem Gehorsam kennt Lidl – und mit ihm viele anderen Unternehmer - keine Grenzen.

Der Verfasser dieser Zeilen hat sich jedenfalls bei Lidl beschwert. Ob er sich auch bei Kaufland hätte beschweren müssen, hat er noch nicht überprüft. Denn  Lidl und Kaufland gehören zusammen, auch wenn sie sich z. B, auf der Zeppelinstraße gegenseitig Konkurrenz machen.

Ergänzung vom 9.9.2017:

Lidl Österreich hat sich erstmals öffentlich für das Wegretuschieren der Kreuze auf den Produktverpackungen seiner Eigenmarke „Epidanous“ entschuldigt. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen: „Keine Frage, hier ist ein Fehler passiert, das tut uns leid. Wir entschuldigen uns bei allen, die sich durch die Gestaltung verärgert fühlen.“