24. 7. 2017 PNN zur Zeppelinstraße
Die Potsdamer Neuesten Nachrichten haben noch einmal über die Einengung der Zeppelinstraße berichtet und dabei auf unseren Stadtverordneten Peter Schultheiß Bezug genommen.
Dem war folgende E-Mail unseres Stadtverordneten Peter Schultheiß an den zuständigen Redakteur Marco Zschieck vorausgegangen:
Sehr geehrter Herr Zschieck,
um es auf den Punkt zu bringen:
Die Verengung der Zeppelinstraße, der einzigen Ausfallstraße nach Westen (Geltow, Werder, Petzow, Groß Kreutz usw. bis nach Brandenburg an der Havel), ist schlichtweg nicht zumutbar für die Anwohner der Zeppelinstraße, die Anwohner der Ausweichstrecken und für die Kraftfahrer. Es kommt zu den bekannten Staus mit ihren Folgen, die eben nicht nur die Zeppelinstraße betreffen, sondern auch die anderen Straßen des gesamten Potsdamer Westens und Nordwestens. Schauen Sie sich ´mal vormittags die Forststraße, die Kastanienallee oder die Nansenstraße bzw. nachmittags die Breite Straße, die Geschwister-Scholl-Straße oder die Kreuzung Potsdamer Straße/Amundsenstr. an. Da kann man sehen, wie diese Straßen zusätzlich belastet werden. Anders ausgedrückt: solle es zu Schadstoffverringerungen an der Mess-Stelle der Zeppelinstraße neben der Nansenstraße kommen, geht das zu Lasten der anderen Straßen.
Deshalb muss man zu anderen Lösungen kommen, um die (geringfügige!) Überschreitung des Messwertes zu verringern.
Eine Lösungsmöglichkeit ist die Einführung der Umweltzone, die es in 55 Städten der Bundesrepublik einschließlich Berlin gibt (Stand 1. 4. 2017 lt. Umweltbundesamt). Dort dürfen nur Fahrzeuge fahren, die bestimmte Abgasstandards einhalten. Der frühere Baubeigeordnete Klipp wusste das allerdings besser und lehnte diese Lösungsmöglichkeit vehement ab. Die Motive dafür kann man sich denken.
Eine weitere Lösungsmöglichkeit wäre, bei erhöhten Schadstoff-Emissionen ein Verkehrsverbot für Diesel-PKW auszusprechen (LKW und Busse geht nicht, weil dann auch der Lieferverkehr und der Bus-Verkehr betroffen wären). Wegen der nur geringen Überschreitung des Messzahlen würde das aber ausreichen. Das muss man sich so vorstellen, dass bei der Überschreitung eines bestimmten Wertes die notwendigen Verkehrszeichen sichtbar gemacht werden.
Und von der Havelspange, durch die viele Fahrzeuge auf die andere Havelseite ausweichen könnten, will ich gar nicht erst sprechen. Der damalige Ministerpräsident und spätere Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe hatte extra dafür Gelder im Bundesverkehrswegeplan bereit gehalten. Aber genau die Verfechter der Einengung der Zeppelinstraße waren auch diejenigen, die die Havelspange bekämpft und zu Fall gebracht haben.
Bleibt noch Ihre Frage, warum die Mehrheit der Stadtverordneten die Einengung der Zeppelinstraße nicht abgelehnt hat. Hier kann man nur spekulieren: War es der mangelnde Sachverstand einzelner Stadtverordneter, war es der abseits gelegene Wohnsitz, der das Interesse an der Zeppelinstraße gering hielt, war es das Des-Interesse an den vor allem darunter leidenden Bewohnern der Nachbarstädte, war es der blinde Gehorsam der Rathaus-Kooperation gegenüber dem Oberbürgermeister und seinem seinerzeitigen grünen Baubeigeordneten oder war es schlichtweg eine grüne Ideologie?
Ich wage dazu keine Aussage. Allerdings hoffe ich, dass die bevorstehenden Wahlen noch einmal zu einem Umdenken in den einzelnen Parteien und Fraktionen führen.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Schultheiß