3. 4. 2017 60 Prozent aller Beschäftigten sind Pendler
Eigentlich dürfte es uns nicht wundern: Die Zahl der Pendler ist 2016 auf die Rekordmarke von 60 Prozent gestiegen, gab das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung bekannt.
Das bedeutet, dass fast zwei Drittel der Arbeitnehmer in einer anderen Gemeinde wohnen als sie arbeiten. Und nicht nur das! Auch der Weg zur Arbeit hat sich verlängert, nämlich von 14,6 Kilometer (eine Richtung!) im Jahr 2000 auf 16,8 Kilometer im Jahr 2016.
Natürlich sind Großstädte wie Berlin, Hamburg und München davon besonders betroffen, aber auch Potsdam kann sich sehen lassen, zieht es doch mit seinen Behörden und Dienstleistungsunternehmen viele Arbeitnehmer aus dem Umland an.
Was bedeutet das für den einzelnen Beschäftigten? Zu der normalen Arbeitszeit von 40 Wochenstunden kommen noch einmal die Zeiten für die Hin- und Rückfahrt hinzu, die er nicht bei seiner Familie verbringen kann (und die natürlich nicht vom Arbeitgeber bezahlt wird, obwohl die Abwesenheit arbeitsbedingt ist). Darüber sollten sich einmal die Parteien und Fraktionen, die sich in ihren Wahlprogrammen vollmundig besonders um die Arbeitnehmer kümmern, Gedanken machen!
Da kommt schnell eine ganze Stunde zusammen, die für die Hin- oder Rückfahrt benötigt wird, zumal die Landeshauptstadt Potsdam an den Einfallstraßen Pförtnerampeln eingerichtet hat, die die Fahrtzeit deutlich verlängern. Die täglichen Staumeldungen auf der B 1 zwischen Geltow und Potsdam oder auf der Nedlitzer Straße oder auf der Nutheschnellstraße legen ein beredtes Zeugnis davon ab.
Und nicht nur das! Sie plant auch noch weitere Schikanen, mit denen sich die Fahrtzeit erneut verlängern wird! Die geplante Einengung der Zeppelinstraße lässt grüßen.
Das Problem steckt sicherlich darin, dass für die Schikanen die Potsdamer Verkehrsplaner und die Ideologie-besessenen Teile der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung zuständig sind, während die betroffenen Pendler nicht einmal über die Stimmabgabe bei den Kommunalwahlen ein Mitspracherecht haben.
Insofern fordern die Potsdamer Demokraten, dass bei Verkehrsbeschränkungen auf den Ein- und Ausfallstraßen nicht selbstherrlich Potsdam entscheidet, sondern dass die Genehmigung der Landes Brandenburg eingeholt werden muss. Denn das ist nicht nur für Potsdam, sondern auch für die Bürgerinnen und Bürger des Umlandes zuständig.