29. 3. 2017 Neue Chefredakteurin bei der MAZ

Die MAZ hat angekündigt, dass ihr bisheriger Chefredakteur Thoralf Cleven mit Wirkung vom 1. 7. 2017 zum RedaktionsnetzwerkDeutschland wechselt und dass Hannah Suppa, bisherige stellvertretende Chefredakteurin der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, sein Nachfolger bei der MAZ wird.

Thomas Düffert, Vorsitzender der Madsack-Mediengruppe, wurde dazu zitiert, er freue sich, mit Frau Suppa „eine starke Führungspersönlichkeit aus den eigenen Reihen“ für diesen Posten gefunden zu haben.

Wer ist eigentlich die Madsack-Mediengruppe, zu der auch die MAZ in Potsdam gehört?

Die Madsack Mediengruppe vertreibt innerhalb des Unternehmensverbundes 15 eigene regionale Tageszeitungen. Deren Verbreitungsgebiet erstreckt sich über neun Bundesländer. Die Gesamtauflage an verkauften Exemplaren liegt bei 939.590 Stück (IVW 2012, Jahresdurchschnittswert). Täglich werden rund 2,7 Millionen Leser mit den Zeitungen der Mediengruppe erreicht (Media Analyse 2012). Zu den auflagenstärksten Titeln gehören die Leipziger Volkszeitung, die Ostsee-Zeitung und die Hannoversche Allgemeine Zeitung, aber auch die Märkische Verlags- und Druckgesellschaft mit der MAZ  in einer Auflage von ca. 115.000 Exemplaren.

Hinzu kommen Anzeigenblätter mit mehr als 30 Titeln und einer Auflagestärke von rund 4,4 Millionen verteilten Exemplaren pro Woche.

Wichtiger Teil der Madsack-Mediengruppe ist das neutral klingende RedaktionsnetzwerkDeutchland (RND), das 2013 gegründet wurde, wie eine Nachrichtenagentur arbeitet und mehr als 30 Tageszeitungen mit einer täglichen Gesamtauflage von mehr als 1,4 Mio. Exemplaren mit überregionalen Inhalten versorgt, darunter sowohl MADSACK-Titel und -Beteiligungen (u.a. Leipziger Volkszeitung, Hannoversche Allgemeine, Märkische Allgemeine) als auch externe Partner (z.B. Kieler Nachrichten, Hildesheimer Allgemeine) bedient. Das RND erreicht damit täglich etwa 4 Millionen Leser.

Insofern ist das Revirement der eingangs erwähnten Chefredakteure nur eine Madsack-interne Angelegenheit.

Aber wissen Sie eigentlich, wer hinter der Madsack-Mediengruppe steckt?

Madsack ist in Form einer GmbH & Co. KG organisiert. Komplementärin ist die Dr. Erich Madsack GmbH, größte Kommanditistin ist das Medienbeteiligungsunternehmen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD), die Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (ddvg).

Früher rühmten sich die Zeitungen, „überparteilich und unabhängig“ zu sein. Zumindest bei den Madsack-Medien ist das nicht mehr zutreffend. Ob das wohl auch die Leser wissen?

Übrigens finden Sie in der MAZ das Attribut „überparteilich“ nicht mehr.
So ehrlich ist die MAZ wenigstens!