14. 2. 2017 „Fuchs, Du hast die Gans gestohlen“ – nicht in Limburg an der Lahn

Limburg, früher bekannt durch sein nicht ganz stubenreines Wirtshaus an der Lahn, später durch einen Luxus-liebenden Bischof, ist erneut in den Schlagzeilen. Diesmal hat das Lied „Fuchs, Du hast die Gans gestohlen“ für einen Eklat gesorgt. Ertönte es bisher vom Glockenspiel des Rathauses, ist es nun gestrichen. Der Grund: die Beschwerde einer Veganerin.
Ein Kinderklassiker – oder ein tierfeindliches Machwerk?

Die Frau habe „freundlich“ bei Bürgermeister Marius Hahn (SPD) angefragt, ob man auf das Lied verzichten könne, sagte sein Sprecher, Hahn habe ihr unspektakulär einen kleinen Gefallen erweisen wollen.

Inhaltlich gehe es dabei nicht darum, dass besagter Fuchs die Gans stehle, sondern dass ihn „der Jäger holen“ werde „mit dem Schießgewehr“. „Seine große, lange Flinte/ schießt auf dich den Schrot,/ dass dich färbt die rote Tinte/ und dann bist du tot“, heißt es in dem Lied weiter. Dass das Glockenspiel, wie der Name sagt, nur die Melodie erklingen lässt und ohne den angeblich tierfeindlichen Text auskommt, war der Frau offenbar kein Trost.

Es ist unglaublich, wie - pars pro toto - mit den abstrusesten Wünschen von sonderbaren Menschen, um nicht zu sagen „Sonderlingen“, umgegangen wird und wie Otto Normalbürger sich dem beugen muss, wie oftmals Minderheiten die Mehrheiten dominieren oder die sogenannte politische Korrektheit die Meinungsfreiheit – und das Handeln - einschränkt.

Natürlich tragen die Initiatoren derartiger Vorstellungen daran die Verantwortung. Aber es gibt zu viele Duckmäuser und Ja-Sager ohne Rückgrat in unserer  Öko-Gender-Multikulti-Welt, die zu schnell derartigen Wünschen nachgeben. Wie anders ist es zu erklären, dass es keine Zigeunersoßen, Negerküsse oder Mohrenköpfe mehr gibt? Dass mittlwerweile ohne Rücksicht auf die Kosten "Unisex-Toiletten" - auch an der Potsdamer Uni - errichtet werden für diejenigen, die nicht wissen, ob sie Junge oder Mädchen sind? Stattdessen gibt es heute eine Liste sozialer Unwörter, die die bundesdeutsche Armutskonferenz herausgegeben hat.

Und was hat das mit der Stadt Potsdam zu tun, wird der geneigte Leser fragen. Da möge er ´mal an die Zwaarte Piets denken, die mit Sinterklaas durch das Holländische Viertel ziehen wollten. Weil eine Handvoll Menschen, darunter auch solche mit schwarzer Hautfarbe (der Verfasser vermeidet bewusst das Wort „Neger“), sich daran stieß und das als rassistisch einstufte, mussten zehntausende Besucher 2015 auf das Sinterklaas-Fest verzichten.