29. 10. 2016 Stadtschloss-Ecke – gefährlich für Fußgänger und Radfahrer
Die Verlängerung der Langen Brücke hin zur Breiten Straße bzw. zur Friedrich-Ebert-Straße ist ein Engpass und für Fußgänger und Radfahrer gleichermaßen gefährlich. Beide müssen sich einen recht schmalen Gehweg-Streifen zwischen Stadtschloss und Tram-Trasse teilen, und das führt gelegentlich zu Konflikten.
So will die Polizei zwischen 2013 und 2015 insgesamt 19 Unfälle zwischen beiden Verkehrsteilnehmern aufgenommen haben. Wie hoch allerdings die Dunkelziffer ist, kann man nur ahnen, denn in vielen Fällen wird die Polizei erfahrungsgemäß gar nicht erst gerufen.
Wer trägt die Schuld an den Unfällen? Die Fußgänger, die gemächlich mit Schrittgeschwindigkeit am Schloss vorbei spazieren gehen? Oder die Radfahrer, die zum Teil mit recht hoher Geschwindigkeit die abschüssige Strecke von der Langen Brücke her kommen?
Nun kennen wir ja unsere Radfahrer! Sie fahren auf Gehwegen auch dort, wo es nicht erlaubt ist, sie fahren auf Radwegen in der falschen Richtung, sie missachten die Lichtzeichen der Ampeln und sind auch sonst für viele Verkehrsverstöße gut. Gern würde man an dieser Stelle formulieren, dass es nur Einzelfälle seien und die Masse der Radfahrer die Verkehrsvorschriften einhielte. Aber die Zahl derer, die sich eben nicht an die Verkehrsvorschriften hält, ist mittlerweile so groß, dass man das nicht mehr beschönigen kann.
Zurück zur Kurve am Stadtschloss! Die Verwaltung will mit diversen auch unkonventionellen Maßnahmen für mehr Sicherheit sorgen (Warum eigentlich erst jetzt?). Wir Potsdamer Demokraten raten ihr, anschließend die Situation genau zu beobachten. Führen die Maßnahmen nicht zu einer Verbesserung der Sicherheit, dann muss man die Fußgänger vor den Radfahrer schützen, indem die Radfahrer über den Alten Markt umgeleitet werden.