28. 9. 2016 Beten der Gläubigen vor der Al-Farouk-Moschee

Es ist natürlich ein Problem, wenn die Potsdamer Al-Farouk-Moschee zu klein ist und die Zahl der Gläubigen nicht aufnehmen kann, so dass sie draußen auf der Kanalstraße beten müssen. Dass die Moschee aus allen Nähten platzt, ist nicht zuletzt auf die Flüchtlinge zurückzuführen, die in großer Zahl muslimischen Glaubens sind und verständlicherweise einen Gebetsraum suchen.

Und das Problem der Al-Farouk-Moschee wird größer, wenn man an die bevorstehenden Herbst- oder gar Wintertage denkt. Da ist die LHP gut beraten, der Moschee resp. ihrem Imam beratend zur Seite zu stehen und nach Ausweichmöglichkeiten zu suchen.

Aber es ist letztlich kein Problem der Stadt Potsdam, sondern ein Problem des Trägervereins der Moschee! Insofern warnen die Potsdamer Demokraten ausdrücklich davor, dem Trägerverein finanzielle städtische Hilfe in direkter oder indirekter Form zukommen zu lassen. Das gilt umso mehr, als einflussreiche Parteien und Fraktionen jegliche finanzielle Hilfe bei der Wiedererrichtung der (evangelisch-christlichen!) Garnisonkirche ablehnen. Da wäre es Wasser auf die Mühlen der Flüchtlingskritiker, wenn man zwar muslimische Gebetshäuser, nicht aber christliche Kirchen finanziell förderte.
Es wäre aber auch gegenüber den Potsdamer Muslimen anderer Glaubensrichtungen nur schwer zu vermitteln, dass den Sunniten in der Al-Farouk-Moschee ilfe zuteil wird, während die Schiiten und Alewiten leer ausgingen.

Bleibt zu hoffen, dass der LHP und ihrem OB bzw. Beigeordneten für Soziales (warum eigentlich nicht der Beigeordneten für Kultur, Bildung und Sport?) ein Lösungsmöglichkeit einfällt, die allen Seiten gerecht wird. Auf jeden Fall ist  die ins Gespräch gebrachte Biosphäre nur bedingt geeignet, da sie viel zu dezentral liegt. Aber kann man nicht gegen Entgelt eine zentral in der Stad liegende Turnhalle für das Freitagsgebet zur Verfügung stellen? Da wird doch eine zu finden sein, die freitags nachmittags nicht von der Schule oder Sportvereinen genutzt wird. Oder wie steht es mit Gemeinde-Räumen in Kirchen? Schließlich beten alle (Juden, Christen und Muslime) zum gleichen Gott Abrahams!

P.S. Als Christ kann man nur sagen, dass es schön wäre, wenn ähnliche Probleme auch bei den christlichen Kirchen vorhanden wären. Aber hier wird es nicht zu Überfüllungen kommen, denn in unserem Teil Deutschlands ist man sogar stolz darauf, Atheist zu sein.
Und ein Info-Stand der AfD beim Freitagsgebet ist schlichtweg fehl am Platz!