23. 8. 2016 Zu dem OSZE-Treffen am 1. September im Dorint-Hotel und den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen
Um es vorab zu sagen: Staatsmänner (und –frauen) müssen das Recht haben, miteinander zu sprechen, sich abzustimmen und gemeinsame Ziele zu definieren. Das ist allemal besser, als übereinander zu reden, Spannungen auszutragen oder gar Kriege miteinander zu führen.
Dass dagegen demonstriert wird von linken Jugendlichen aus dem Archiv, dem Freiland oder aus der Zeppelinstr. 25/26, die natürlich viel besser wissen, wie man die Probleme der Welt löst, ist leider gängige Praxis.
Und es ist auch nicht zu verhindern, dass erhebliche Sicherheitsmaßnahmen das öffentliche Leben in Potsdam beeinträchtigen werden. Aber wenn Kaiserin Sissi in Genf, der heutige deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble oder gar der Papst Opfer von Attentätern wurden, dann wird man wohl dafür Verständnis aufbringen müssen.
Als Lokalpatriot freut man sich natürlich darüber, dass Potsdam als Tagungsort auserkoren wurde und damit ein paar Tage in der Weltöffentlichkeit steht. Die Tourismusbranche wird es danken.
Aber man darf auch die Frage stellen, ob das gewählte Hotel an der Hauptverkehrsstraße vom Potsdamer Norden in die Innenstadt eine glückliche Wahl war. Und auch die Auswirkungen der jetzigen Sperrung der Alleestraße lassen Schlimmes befürchten, zumal sich kaum leistungsfähige Umleitungsstrecken anbieten.
Gibt es tatsächlich in unserer Stadt keine anderen vergleichbaren Tagungs- und Übernachtungsorte? Die Konferenzteilnehmer müssen sich ja nicht gleich auf einem Flugzeugträger (peinlich, peinlich!) oder einer einsamen Insel treffen, aber Hotelanlagen an anderer Stelle in Potsdam mit weniger Auswirkungen auf das öffentliche Leben hätten es auch getan.
Die Potsdamer Demokraten fordern deshalb den Oberbürgermeister auf, sich künftig verstärkt in die vorbereitenden Planungen derartiger Tagungen einzubringen und dabei auf Tagungsorte aufmerksam zu machen, die das öffentliche Leben in Potsdam so gering wie möglich beeinträchtigen.