23. 6. 2015 Sinterklaasfest im Holländischen Viertel
Der Mythologie nach reitet Sinterklaas auf einem Schimmel über die Dächer und kommt am 6. Dezember durch den Schornstein in die Häuser, um den dort wohnenden Kindern Geschenke zu bringen. Er trägt dazu Bischofskleidung, einen rotenTalar und einen Bischofsstab.
Diese Tradition geht zurück auf den heiligen Nikolaus von Myra, dessen Sterbetag der 6. Dezember ist, hat also den gleichen Ursprung wie das Nikolausfest in Deutschland.
Dabei wird er begleitet von einem oder mehreren Zwarte Piets, auf deutsch „Schwarzer Peter“, eine Figur mit schwarzer Hautfarbe. Das beklagen nun mit Tränen in den Augen einige Anti-Rassismus-Aktivisten, denn sie sehen darin eine Fortführung der Sklaven-Mentalität der weißen Europäer. Deshalb fordern sie ein Einschreiten des Oberbürgermeisters, um diese Inkarnation von Rassismus abzuschaffen.
In Deutschland beschenkt der Nikolaus ebenfalls die Kinder, allerdings unspektakulär mit Süßigkeiten in den Schuhen. Vermutlich deshalb muss er hier allein arbeiten und hat keinen Schwarzafrikaner als Helfer. Wir könnten also glauben, wir seien fein raus – weit gefehlt, denn bei unserem Fest der Heiligen Drei Könige mit Namen Caspar, Melchior und Balthasar wird auch einer der drei regelmäßig als Mensch mit schwarzer Hautfarbe dargestellt, nämlich Caspar.
Sollen wir nun am 6. Januar den Dreikönigstag nicht mehr feiern oder zu einem Zweikönigstag umfirmieren?
Eigentlich müssten wir im Sinne der obigen Aktivisten auch den Karneval abschaffen. Wie viele Menschen gehen dort als Araber, Neger oder Indianer verkleidet durch die sogenannten „ 3 Tollen Tage“?
Und dürfen die Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg noch fortgeführt werden?
Um es klar und unmissverständlich zu sagen: Rassismus ist nicht hinnehmbar und muss überall bereits im Entstehen bekämpft werden. Aber mit den Zwarte Piets im Holländischen Viertel hier habt Ihr Aktivisten Euch in ein Thema verbissen, mit dem Ihr Eurer im Prinzip guten Sache keinen Gefallen tut!
Der Oberbürgermeister und der Förderverein der Niederländischen Kultur in Potsdam als Veranstalter des Sinterklaasfestes im Holländischen Viertel sind gut beraten, sich darauf nicht weiter einzulassen und auf bunte „Zwarte Piets“ hinzuwirken. Es gibt nun einmal Menschen mit verschiedenen Hausfarben – bunte sind nicht darunter!
Wir Potsdamer Demokraten freuen uns darüber, dass nach einer Pause wieder ein Sinterklaasfest durchgeführt wird und bestärken ausdrücklich die Veranstalter, dieses so traditionell wie möglich zu gestalten und sich nicht Antirassismus-Aktivisten, die in diesem Fall weit über das Ziel hinausschießen, irritieren zu lassen.