18. 6. 2015 Verdienstorden des Landes Brandenburg an Katja Ebstein

Die 70-jährige setze sich mit ihrer im Land Brandenburg ansässigen «Katja Ebstein Stiftung» für die Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen Familien ein, hieß es bei der Verleihung des Verdienstordens des Landes Brandenburg am vergangenen Montag in Potsdam an Katja Ebstein. Damit zog Ministerpräsident Woidke nach, denn 2008 hatte sie bereits das Bundesverdienstkreuz erhalten.

Recht so, denn soziales Engagement muss gewürdigt werden. Aber muss das Land Brandenburg eine Berlinerin würdigen, die mit Ihrer Stiftung vor allem Berliner Projekte fördert? Auch wenn Ingrid Stolpe die Schirmherrin der Stiftung ist, ist doch unübersehbar, dass der Schwerpunkt der Arbeit in Berlin liegt.

Hier darf man die Frage stellen, ob es denn keine Brandenburger oder gar Potsdamer Bürgerin (oder Bürger) gibt, die einer vergleichbaren Ehrung wert gewesen wäre.  Uns Potsdamer Demokraten fällt da  mindestens eine Person ein, die wie Katja Ebstein sich um benachteiligte Kinder kümmert, nämlich Susann Prinzessin von Preußen. Neben den Kindern setzt sie sich vehement für den Tierschutz und die Wiedererrichtung eines Tierheims ein, wie auf unserer Website unter „Wir unterstützen ein Tierheim in Potsdam“ zu lesen ist.

Genau das dürfte der Grund sein, warum ihr diese Ehrung nicht widerfahren ist.  Denn zu oft musste sie sich mit der Potsdamer Verwaltungsspitze, namentlich der Sozialbeigeordneten, anlegen, um endlich ein Tierheim in Potsdam unter der Leitung des hiesigen Tierschutzvereins zu erreichen.

Und da eine Ehrung und Ordensverleihung ohne Zustimmung der Landeshauptstadt Potsdam nicht erfolgt, wird sie wohl noch einige Zeit warten müssen, bis auch ihr Engagement gewürdigt wird.

Kein Wunder, dass sich im Landtag an der Ordens-Vergabepraxis des Ministerpräsidenten Unmut regt und ein Mitspracherecht eingefordert wird.