2. 6. 2015 Eine Million Euro für US-Serie „Homeland“
Da wird gejubelt: Die gemeinsame Filmförderung der Länder Berlin und Brandenburg namens Medienboard fördert die US-Serie „Homeland“ mit 1.000.000 Euro des deutschen Steuerzahlers. Davon werden die Herstellungskosten, namentlich die Gagen der US-Schauspieler und die anderen Produktionskosten, bezahlt. Etwas fließt auch zurück, indem die Kosten für die Studio-Nutzung davon beglichen werden und die Darsteller und Verantwortlichen einige Monate in Potsdamer (?) Hotels und Pensionen wohnen und hier (?) für Speis, Trank und Kleidung Geld ausgeben.
Eine Million Euro sind eine Menge Geld, und wir Potsdamer Stadtverordneten kämpfen oft genug um wenige tausend Euro für die hiesige Kulturförderung. Unsere Kulturträger wissen davon ein Lied zu singen. Da darf man sich auch fragen, ob denn die Förderung amerikanischer Serien, meist mit dümmlichen Inhalten, übertriebenem Gekreische vor allem der weiblichen Stars und einer qualvoll schlechten deutschen Synchronisation, diese Summe Geldes wert ist.
Wir hätten sie in Kroatien drehen und das Geld sinnvoller verwenden sollen!
Und wenn man dann noch liest, dass das Bundeswirtschaftsministerium einen Förderfond in Höhe von 10 Mio. Euro für TV-Serien aufgelegt hat, dann schwant einem Böses: Es darf doch nicht wahr sein, dass man Serien wie „Rote Rosen“, „Sturm der Liebe“, „GZSZ“, „Anwälte im Einsatz“ oder „Mein dunkles Geheimnis“ auch noch mit unseren Steuergroschen fördern will!