14. 3. 2015 Was man ausnahmsweise wieder einmal von den USA lernen könnte
Eine kleine Notiz in der heutigen Tagespresse: Der US-Moderator Rodner Figueroa verlor seinen Job beim Sender Univision, weil er ein Foto von Michelle Obama mit den Worten kommentiert hatte, sie sehe aus wie eine Darstellerin aus dem Film „Planet der Affen“.
Die fristlose Kündigung durch den Sender ist zu begrüßen, nicht nur weil das Opfer eine Frau mit schwarzer Hautfarbe ist. Solche unflätigen Bemerkungen gehören sich einfach nicht - weder im Privatleben noch erst recht nicht im Fernsehen.
Das darf man aber einmal zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, was sich unsere Kanzlerin sogar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gefallen lassen muss. Hier entblöden sich nicht nur Comedians, die Kanzlerin mit Grimassen und dümmlichen Sprüchen zu desavouieren – auch die Art und Weise, wie die Meinungsmacher von Tagesthemen oder Heute-Journal bei Interviews mit ihren politischen Gesprächspartnern umgehen, lässt in höchstem Maße jede Achtung vor den gewählten Volksvertretern vermissen.
Wenn das konsequente Handeln von Univision in Deutschland Schule machen würde, müsste eine ganze Menge von Moderatoren-Posten neu ausgeschrieben werden.