26. 2. 2014 Zum Kompromiss mit der Weißen Flotte

Um es noch einmal vorab zu betonen: Die Potsdamer Demokraten haben immer Verständnis dafür gezeigt, das die Weiße Flotte einen Anbau resp. einen Neubau am Hafenbecken braucht. Die bisherige Unterbringung war wirklich unangemessen.

Aber mussten sie auch einen Gastronomiebereich für ca. 250 Gäste haben? Sollte nicht die Weiße Flotte ihre Gäste auf den Schiffen mit Speis und Trank versorgen? Der geplante überdimensionierte Glaspalast jedenfalls wurde von den Potsdamer Demokraten nicht mitgetragen, zumal er an seinem ursprünglich geplanten Standort eine Verschandelung des Lustgartens dargestellt hätte.

Nun sieht es allerdings anders aus: Im Hafen darf ein Restaurantschiff festgemacht werden, ein um ein Drittel kleinerer Wintergarten wird statt des Palmenzeltes errichtet und in dem bisherigen Anbau wird zur Versorgung der Gäste eine größere Küche gebaut. Denn der Hafenmeister, der Ticketverkauf und auch die notwendigen Toiletten sollen in einem Service-Point unterkommen, der am Fuße der Langen Brücke errichtet werden darf. Und für den Fall des Abrisses des Mercure-Hotels erhält die Weiße Flotte die Option, südlich des Neptunbeckens (gemeint ist westlich) zum Bahndamm hin ein Grundstück für ihre Zwecke zu bekommen. Das klang zwar im Hauptausschuss aus dem Munde des OB noch anders, aber so steht es in der Pressemitteilung der Verwaltung. Und die muss es ja wissen!

Damit hat sich die Arbeit der Potsdamer Demokraten gelohnt. Der Winkenswinkel ist vom Tisch, sowohl am Neptunbassin als auch am Bahndamm sowie am Fuße des Mercure-Hotels . Und der Lustgarten bleibt weitgehend unangetastet – denn an den Abriss des Mercure-Hotels glaubt hier zur Zeit kein Realist, sind doch die Schulden der Stadt ins Unermessliche gestiegen, und weitere große Brocken liegen vor ihr. Da ist kein Cent, geschweige denn ein zweistelliger Millionenbetrag vorhanden, mit dem dieser fromme Wunsch erfüllt und damit bezahlt werden könnte.