25. 10. 2012 Zur Verdoppelung des Zuschusses für das Karl-Liebknecht-Stadtion
Presse-Erklärung zum Karl-Liebknecht-Stadion
Nun ist es also soweit: Nachdem über die KP II-Mittel 8,5 Mio. Euro ins Stadion geflossen sind, 700.000 Euro für das Wegbrechen von Sponsoren, 250.000 Euro für die Flutlichtmasten und dann noch vor kurzem 120.000 Euro für die unvorhersehbare (!) Abnutzung des Rasens von der LHP locker gemacht wurden, muss die LHP nunmehr ihren Zuschuss auf fast 300.000 Euro pro Jahr aufstocken. Wir können uns schwach erinnern, dass mit der Rasen-Zulage das Wort „letztmalig“ gefallen ist.
Um es auf den Punkt zu bringen: Auch die Potsdamer Demokraten stehen auf dem Standpunkt, dass neben dem Breitensport der Spitzenfußball in Potsdam erhalten bleiben soll. Aber bevor der Verein immer wieder nach neuen Zuschüssen durch die LHP ruft (diesmal benötigt er keinen Zuschuss für die 3. Liga, diesmal sind keine Sponsoren weggebrochen, diesmal ist er an der Schmerzgrenze), soll er erst einmal seine eigenen Ressourcen ausschöpfen.
Wir fordern deshalb, dass der Verein das Stadion umbenennen soll. Bundesweit ist es im Profi-Sport üblich, dass große Sponsoren sich ihr Wirken mit einem Bezugsnamen vergüten lassen. Dazu braucht man nicht an die Allianz-Arena zu denken oder an das Veltins-Stadion, da genügt ein Blick zur Pirschheide, wo die MBS-Arena prangt. Im Umfeld des SVB 03 sind doch genügend Sponsoren vorhanden, die der Verein ansprechen kann.
Wir Potsdamer Demokraten weisen allerdings die Aussage von der Sportbeigeordneten zurück, die „den Ball im Feld der Stadtverordneten“ sieht. Hier haben die Vereinsführung und der Sportbereich der LHP ihre Hausaufgaben nicht gemacht – das Problem nunmehr auf die Stadtverordneten abzuwälzen, ist irreführend. Wir haben mehrheitlich, wenn auch zähneknirschend, allen Vorlagen der Verwaltung auf finanzielle Unterstützung des Vereins zugestimmt. Aber es scheint ein Fass ohne Boden zu bleiben.