6. 10. 2011 Der Verzicht auf den dritten Havelübergang ist den Bewohnern der Zeppelinstraße nicht mehr zuzumuten
Zur Belastung mit Feinstaub und mit Stickstoffoxyd
Die Potsdamer Demokraten haben die Ergebnisse der Weltgesundheitsorganisation WHO bzw. des Umweltbundesamts über die Belastung der Potsdamer Bürgerinnen und Bürger mit Feinstaub und Stickstoffoxyd mit großer Enttäuschung, aber auch mit Verärgerung über die Stadtverwaltung zur Kenntnis genommen. Glaubten sie doch, dass das Problem erledigt sei.
Denn das Thema schwelt schon seit Jahren, und die Stadt hat seinerzeit richtigerweise darauf reagiert, dass sie in der Zeppelinstraße eine Grüne Welle schalten wollte. Aber offensichtlich ist nichts geschehen.
Hier muss m an wissen: Die Mess-Stelle steht zwischen den Ampeln Zeppelinstraße/Geschwister-Scholl-Straße/Auf dem Kiewitt und Zeppelinstr./Nansenstraße. Beide Ampeln sind offensichtlich immer noch nicht koordiniert, und das führt durch das ständige Beschleunigen und Abbremsen zu den unzumutbaren Belastungen für die Anwohner.
Sofort werden wieder Forderungen nach einer Umweltzone laut. Aber schon 2009, bei der letzten Studie über Umweltzonen, stellte man fest, dass höchstens 10 Prozent aller Autos (vor allem LKW und Lieferwagen) den Normen nicht mehr entsprechen. Und von Jahr zu Jahr werden es weniger, da die Fuhrparks sowohl der Firmen als auch der Privatleute einem Alterungsprozess unterliegen und ständig erneuert werden, so dass sich das Problem im Laufe der Zeit eh erledigt. Eine Umweltzone bedeutet aber, dass 100 Prozent aller Autofahrer sich – natürlich gegen Gebühr – eine Plakette holen müssen. Dieser zusätzliche Bürokratie-Aufwand steht in keiner Kosten-Nutzen-Relation und ist entbehrlich, zumal der Autoverkehr nur zu ca. 25 Prozent zum Feinstaub beiträgt, während Industrie, Haushalte und – in Potsdam – der Ostwind (!) wesentlich mehr verursachen
Die Potsdamer Demokarten lehnen deshalb die Umweltzone in Potsdam ab und fordern stattdessen den Oberbürgermeister auf, nunmehr endlich mit seinen Versprechungen Ernst zu machen und auf der Zeppelinstraße sowie auf der Großbeerenstraße eine funktionierende Grüne Welle einzurichten. Außerdem muss er unverzüglich die Verhandlungen mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark wieder aufnehmen, um die Havelspange (zusätzliche Brücken-Verbindung von der B 1 zur B 2 in Höhe Pirschheide) zur Verkehrsvermeidung auf der Zeppelinstraße zu realisieren.